Das Glanz-lose Pendel

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frank1 Avatar

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Ständig muss die 12-jährige Léa mit ihren Eltern umziehen. Bevor sie Freunde ge­funden hat, geht es weiter. Nach­dem sie zu­letzt in London lebten, ist jetzt plötz­lich Paris ihre neue Heimat. Gleich bei einem ihrer ersten Er­kundungs­gänge trifft Léa jedoch auf ein anderes Mädchen, das sich selt­sam ver­hält und sich an­schei­nend mit Tauben ver­ständi­gen kann. Und plötz­lich steckt sie mitten in einer magi­schen Welt und findet Freunde, die wie sie sind.
Mit „Das magische Pendel“ lässt Kathrin Tordasi ihre Leser in die neue junge Urban-Fan­tasy-Reihe „Birds of Paris“ ein­tauchen. Im Fokus steht die 12-jährige Léa, die neu in der Stadt ist, wo sie mit einem un­ge­wöhn­lichen Magie­system kon­fron­tiert wird, das auf ‚Glanz‘ basiert. Nur wenige Kinder können diese Grund­lage der Magie sehen und auch das nur mit Hilfs­mitteln. Er­wach­sene Hand­werker, die ihn je­doch selbst nicht wahr­nehmen können, stellen mit dieser Zutat dann magische Uten­silien her. Die (eben­falls er­wachse­nen) Vogel­fänger wollen die Magie je­doch in ihre Ge­walt bringen. Dieser 1. Band konzen­triert sich auf die Magie und die Taten der Vogel­fänger, wäh­rend die Hinter­gründe von Léas neuen Freun­den vor­erst weit­ge­hend im Dunkeln bleiben. Speziell eine An­deutung kurz vor Ende des Buches deutet aller­dings darauf hin, dass diese Hinter­gründe für spätere Bände noch wichtig werden dürften. Eben­falls un­thema­tisiert bleibt, wieso Léa, die zuvor an anderen Orten lebte, sich an­schei­nend flie­ßend auf Fran­zösisch ver­ständi­gen kann. Relativ un­ge­wöhn­lich für ein Buch, das sich vor­rangig an Leser etwa in der Alters­gruppe der Prota­gonis­tin richten dürfte, ist der Cliff­hanger, mit dem es endet. Zu­sam­men mit der interes­santen Hand­lung, der man keine er­wähnens­werten Schwächen an­lasten kann, weckt das defi­nitiv die Lust, die magi­schen Ver- und Ent­wick­lungen weiter­zu­ver­folgen.
Die Autorin folgt erzählerisch überwiegend ihrer Protagonistin Léa, ergänzt das aber mit einigen Kapiteln, in denen ihr neuer Freund Roux im Fokus steht. Kapitel-Vig­netten von Heiko Hent­schel illus­trieren das Ge­schehen.

Fazit:
Dieses rundum gelungene junge Urban-Fantasy-Abenteuer kann mit einem interes­santen Magie­system punkten.

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