spannendes Abenteuer mit tollem Setting
Léa ist zwölf Jahre alt und neu in Paris. Da ihre Mutter für internationale Museen arbeitet und der Vater als Fotograf viel unterwegs ist, ist sie bereits fünfmal umgezogen und oft auf sich allein gestellt. Entsprechend schwer ist es für sie, irgendwo anzukommen und Freundschaften zu schließen. Bei einer Erkundungstour durch Paris fällt Léa im Garten von Notre-Dame ein Mädchen auf, das sich mit einer Taube zu unterhalten scheint. Neugierig geht Léa dem Mädchen nach, und wird kurz darauf Zeugin einer merkwürdigen Begebenheit, die Léa zeigt, dass Paris voller geheimer Magie steckt…
„Birds of Paris“ ist eine spannende, sehr lebendig erzählte Abenteuergeschichte mit einem eher ungewöhnlichen Schauplatz. Gerade letzteres hat mich besonders gereizt, das Buch mit meinem Sohn zu lesen: Die meisten Kinderbücher spielen entweder in einer kompletten Fantasiewelt oder an britischen oder amerikanischen Orten. Paris ist eine erfrischende Abwechslung, und der Roman lädt ein, sich ein bisschen genauer mit der Stadt zu beschäftigen. Ein Teil der Handlung spielt in den Katakomben von Paris, und mein Sohn und ich haben uns daraufhin dieses Stollensystem und seine Geschichte näher angesehen.
Die Hauptfiguren im Buch sind Léa und die Straßenkinder Roux, Ari, Alex und Coralie, Erwachsene kommen lediglich am Rande vor. Der Großteil der Geschichte wird aus Léas Sicht erzählt, in einigen Kapiteln wechselt die Perspektive zu Roux. Die Charaktere, ihre Gefühle und Gedanken sind sehr schön ausgearbeitet, man kann sich sofort in sie hineinversetzen. Besonders gut gelungen ist dies bei Léa. Sie ist zunächst befangen und unsicher, als sie auf die Kinder trifft, da ihr durch die häufigen Umzüge die Übung fehlt, sich mit Gleichaltrigen anzufreunden. Man spürt richtig, wie sehr sie sich wünscht, Freunde und Freundinnen zu haben und zu einer Gruppe dazuzugehören. Gerade introvertierte junge Leser/innen werden sich in Léa sehr gut hineinversetzen können, und das Buch macht Mut, auf andere zuzugehen. Auch die Gefühle, die die Kinder bei ihrem Abenteuer durchleben - Angst, Entschlossenheit, Mut und Zuversicht durch Zusammenhalt - sind sehr einfühlsam und authentisch beschrieben. Die Straßenkinder sind wie eine Familie füreinander, sie halten fest zusammen und nehmen Léa bereitwillig in ihre Gruppe auf.
Der Kern der Handlung findet im Buch ein abgeschlossenes Ende, dennoch bleiben einige Fragen offen, und es wird klar, dass die Vergangenheit der Straßenkinder, allen voran Roux‘, noch viele Geheimnisse birgt. Das letzte Kapitel endet mit einem Cliffhanger, der uns schon neugierig und gespannt auf den nächsten Band warten lässt.
Unser einziger Kritikpunkt: Warum bekommt ein Buch einer deutschsprachigen Autorin, das in Frankreich spielt, einen englischen Titel? „Oiseaux de Paris“ wäre natürlich weniger griffig, aber warum nicht „Schimmervögel“ oder „Die Vögel von Paris“?
„Birds of Paris“ ist eine spannende, sehr lebendig erzählte Abenteuergeschichte mit einem eher ungewöhnlichen Schauplatz. Gerade letzteres hat mich besonders gereizt, das Buch mit meinem Sohn zu lesen: Die meisten Kinderbücher spielen entweder in einer kompletten Fantasiewelt oder an britischen oder amerikanischen Orten. Paris ist eine erfrischende Abwechslung, und der Roman lädt ein, sich ein bisschen genauer mit der Stadt zu beschäftigen. Ein Teil der Handlung spielt in den Katakomben von Paris, und mein Sohn und ich haben uns daraufhin dieses Stollensystem und seine Geschichte näher angesehen.
Die Hauptfiguren im Buch sind Léa und die Straßenkinder Roux, Ari, Alex und Coralie, Erwachsene kommen lediglich am Rande vor. Der Großteil der Geschichte wird aus Léas Sicht erzählt, in einigen Kapiteln wechselt die Perspektive zu Roux. Die Charaktere, ihre Gefühle und Gedanken sind sehr schön ausgearbeitet, man kann sich sofort in sie hineinversetzen. Besonders gut gelungen ist dies bei Léa. Sie ist zunächst befangen und unsicher, als sie auf die Kinder trifft, da ihr durch die häufigen Umzüge die Übung fehlt, sich mit Gleichaltrigen anzufreunden. Man spürt richtig, wie sehr sie sich wünscht, Freunde und Freundinnen zu haben und zu einer Gruppe dazuzugehören. Gerade introvertierte junge Leser/innen werden sich in Léa sehr gut hineinversetzen können, und das Buch macht Mut, auf andere zuzugehen. Auch die Gefühle, die die Kinder bei ihrem Abenteuer durchleben - Angst, Entschlossenheit, Mut und Zuversicht durch Zusammenhalt - sind sehr einfühlsam und authentisch beschrieben. Die Straßenkinder sind wie eine Familie füreinander, sie halten fest zusammen und nehmen Léa bereitwillig in ihre Gruppe auf.
Der Kern der Handlung findet im Buch ein abgeschlossenes Ende, dennoch bleiben einige Fragen offen, und es wird klar, dass die Vergangenheit der Straßenkinder, allen voran Roux‘, noch viele Geheimnisse birgt. Das letzte Kapitel endet mit einem Cliffhanger, der uns schon neugierig und gespannt auf den nächsten Band warten lässt.
Unser einziger Kritikpunkt: Warum bekommt ein Buch einer deutschsprachigen Autorin, das in Frankreich spielt, einen englischen Titel? „Oiseaux de Paris“ wäre natürlich weniger griffig, aber warum nicht „Schimmervögel“ oder „Die Vögel von Paris“?