Carsten Sebastian Henn - Birne sucht Helene

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Die zwei Hauptpersonen, Paul und Eli, waren mir sehr sympathisch. Paul fährt Mini und Eli ist Vegetarierin. Wie soll ich also jemanden der mein Traumauto fährt und jemand der wie ich kein Fleisch ist auch unsympathisch finden? ;-)
Die Nebencharaktäre waren ebenfalls interessant und haben gut zur Geschichte gepasst und diese auch stellenweise etwas aufgelockert. Vor allem die Namen haben es mir angetan. Fish-Mac, Löschi, Rotraud und am Ende des Buches gab es eine Geburtstagsfeier mit Tronje, Felix (eigentlich Stefan), Stefan (eigentlich Felix) und China. Hätte es interessant gefunden wie diese Leute zu ihren Spitznamen gekommen sind, wobei es für die Geschichte an sich nicht wirklich relevant ist.

Obwohl Eli und Paul sehr sympathisch sind fand ich manche Dinge nicht unbedingt nachvollziehbar. So lernt Paul seine Dates ständig bei der KFZ Zulassungsstelle kennen. Würdet ihr euch wenn ihr ein Auto anmeldet mit dem Sachbearbeiter verabreden? Genauso wie Eli einem Mann eine zweite Chance gibt und man nicht wirklich erfährt wie der Mann das geschafft hat sie umzustimmen.


Die Geschichte an sich hat anfangs ein kleines Tief bekommen. Es ging irgendwie nicht so recht vorwärts. Weder in den Beziehungen von Paul oder Eli, noch gab es irgendwelche Anzeichen, dass es zwischen den beiden knistern könnte. Dieses Tief war zum Glück nicht lange und die Geschichte hat wieder fahrt aufgenommen. Der Verlauf der Geschichte ist an sich jetzt nicht sonderlich überraschend gewesen - was ja bei Frauenromanen jetzt nicht ganz so unüblich ist. Es gab allerdings immer wieder interessante Wendungen die neuen Schwung in die Sache gebracht haben. Der Schreibstil des Autors tat dazu sein übriges. Es war sehr locker geschrieben, immer wieder die eine oder andere Stelle zum schmunzeln oder lachen, aber auch Stellen an denen man sich aufs Hirn geschlagen hat, zB, dass Paul wieder mal bei den wichtigsten Dingen nicht hinhört oder das Eli einfach beleidigt und stur ist statt darüber zu reden und es zu klären. Wie das im richtigen Leben halt auch so ist bei Männern und Frauen.

Das Buch ist eine nette Unterhaltung für zwischendurch. Von der Geschichte her nichts weltbewegendes, aber durch den Witz des Autors amüsant zu lesen.