Harry und Sally live

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lisbethsalander Avatar

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Birne sucht Helene fand ich schon vom Titel her und was die Leseprobe anbetraf sehr originell, und ich wurde auch beim Lesen des ganzen Buches nicht enttäuscht. Ein absoluter Pageturner, wie ich finde, glänzend geeignet für einen schönen Tag im Liegestuhl, aber auch für ein verregnetes Wochenende auf der Couch.

Da hätten wir zunächst einmal Eli, eine Frau in den besten Jahren, glücklicher Single, wäre da nicht ihre Mutter, die unbedingt endlich einen Schwiegersohn hätte. Also macht Eli sich auf die Suche, doch das ist ja bekanntlich nicht so einfach, zumal sie offensichtlich im Besitz des Chaosgens ist, wie es auf dem Buchumschlag passenderweise beschrieben wird. Da Eli so gar kein Glück mit Autos hat, trifft sie bei ihren häufigen Besuchen bei der KFZ-Zulassungsstelle auf Paul, der dort arbeitet. Paul versucht gerade mit Hilfe von Frauen-Zeitschriften, das andere Geschlecht besser zu verstehen. Das rüber zu bringen gelingt ihm offenbar so gut, dass Eli ihn glatt für schwul hält u. ihn mit ihrem besten Freund, der ebenfalls homosexuell ist, verkuppeln möchte.

Als Paul auch noch anfängt, kochen zu lernen, um das andere Geschlecht zu beeindrucken, passiert das eine oder andere Missgeschick, u. man muss oft herzhalt lachen, sprich: es wird eigentlich nie langweilig in diesem Buch. Man verrät, glaube ich, nicht zuviel, wenn man sagt, dass Eli u. Paul sich doch kriegen, denn alles ist sehr vorhersehbar, was aber der Kurzweiligkeit des Romans keinen Abbruch tut.

Sehr nett finde ich die Idee, zwischendurch Pauls Kontaktanzeigen einzustreuen, was die Sache sehr auflockert. Auch die Rezepte am Ende sind eine gelungene Abwechslung.

Alles in allem ein wirklich schöner Roman, der mir ein paar nette Lesestunden beschert hat! Mehr davon Herr Henn!