Herrlich überdreht

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
anonymous Avatar

Von

Die Liebeskomödie "Birne sucht Helene" von Carsten Sebastian Henn ist 2010 im List Verlag erschienen. Der Beamte und Strickpulloverträger Paul versucht vergeblich mittels Frauenzeitschriften die Frauen zu verstehen und per Kontaktanzeige die Frau fürs Leben zu finden. Durch Zufall entdeckt er, dass sich seine Chancen erheblich verbessern würden, wenn er - der dank einer strikten Cola light - Cornflakes - Pizza - Diät sogar an Skorbut leidet - kochen könnte, also legt er alles daran, die Kunst des Kochens zu erlernen.

Das Buch ist in einem federleichten Stil geschrieben, die Personen wirken auf ihre überdrehte Art durchaus glaubwürdig und Pauls Kontaktanzeigen sind für das Buch das, was Abbildungen für ein illustriertes Buch sind und lassen einen die Kapitelwechsel geradezu überlesen, sodass das Buch nur schwer aus der Hand gelegt werden kann. Wunderbar absurd schlittern Paul und die anderen Personen, darunter ein Kampfkater und eine Schafherde, von einer unmöglichen Situation in die nächste, ohne den Leser peinlich zu berühren. Auch wenn das Ende etwas vorhersehbar ist, hat man, bis man es nach etwa 290 Seiten erreicht, so viel gelacht, dass man geradezu satt und zufrieden das nahezu klassische Ende der Komödie hinnimmt und sich vornimmt, das Buch gleich dem oder der nächsten zum Lesen in die Hand zu drücken.

Das Cover des Buches ist sehr schön gestaltet, der Preis mit 14,95€ für das Buch gerade so noch akzeptabel.