Voll der Lacher!

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kaffeelese Avatar

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Paul ist Angestellter bei der KFZ-Zulassungstelle in Köln, Endzwanziger und Single. Seine Art, sich zu kleiden und zu ernähren trägt nicht gerade dazu bei, dass ihm die Frauen zu Füßen liegen. Zwar kann er eine gewisse Ähnlichkeit mit einem bestimmten Hobbit vorweisen (S. 67), aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich (nicht) streiten.

Eli ist ebenfalls Single und wie Paul auf der Suche nach dem richtigen Partner. Die beiden lernen sich auf Pauls Arbeitsstelle kennen und bei Paul funkt es sofort, während Eli erst mal nichts für Paul empfindet. Er entspricht so gar nicht ihrer Vorstellung von einem Traumprinzen. Da Pauls Essgewohnheiten ihm mittlerweile gesundheitliche Probleme bereiten und er von seiner Oma Gerti erfährt, dass Liebe nun mal durch den Magen geht, verbindet er das Nützliche mit dem Angenehmen und lernt kochen. Die ersten Versuche enden wie erwartet im Fiasko (S. 103), aber Paul lernt schnell! Nachdem er bei Eli nicht wirklich landen kann, versucht er es mit verschiedenen anderen Beziehungen, die aber alle nicht das sind, was er sich erhofft (S. 105, 166). Immer noch träumt er von Eli. Diese wiederum trifft ihren Traummann, allerdings nur äußerlich. Er ist die totale Niete, wie sie schnell feststellen muss. Ob Paul und Eli endlich zusammen finden, lässt sich zwar ahnen, aber der Weg dahin ist einfach köstlich!

Das Buch ist von Anfang bis Ende ein Lacher. Es vergeht kaum ein Abschnitt, der nicht in irgendeiner Weise lustig ist. Ich könnte an dieser Stelle Textbeispiele ohne Ende anführen, aber das spare ich mir, denn es lohnt sich, dieses Buch zu lesen und zu lachen! Und das meine ich wörtlich! „Birne sucht Helene“ wird aus zwei verschiedenen Sichtweisen erzählt, einmal aus Elis und einmal aus Pauls Sicht. Das Erstaunliche daran ist, das beide Varianten so geschrieben sind, dass man meint, es hätten zwei Autoren daran gearbeitet, nämlich eine Frau und ein Mann.

Für mich war dieses Buch eine willkommene Unterhaltung im Alltagstrott, ich konnte die Geschichte genießen, ohne viel darüber nachdenken zu müssen. Man muss nicht immer alles genau analysieren. Ob Vieles vorhersehbar oder unrealistisch ist oder - als Textbeispiel - Eli wirklich übertrieben auf das „Weinende Lamm“ reagiert hat, das macht ein Buch dieser Kategorie doch gerade aus. Wenn ich Realität haben möchte, muss ich mir ein Sachbuch oder eine Biographie zur Hand nehmen, aber wenn ich Unterhaltung brauche, ist dieses Buch genau das Richtige!

Daher volle Punktzahl, dieses Buch kann ich guten Gewissens weiterempfehlen!