Her(t)zens Lektüre

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bakerstreet221b Avatar

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In dem Roman von Anne Hertz geht es um die chaotische Maxi, die ein kleines Café in Hamburg leitet und bisher nicht allzu viel Glück in der Liebe hatte, sowie ein paar anderen unerfüllten Wünschen hinterherträumt. Einer davon ist es ein Kind zu haben. Durch die etwas unkonventionelle Idee ihrer Nichte Summer landet Maxi in einer Trauergruppe und verstrickt sich in gleich mehrere Lügen. Und das obwohl Maxi kein Teeni mehr ist, sondern schon Anfang vierzig!! Lustigerweise werden ihre Erlebnisse von früheren Tagebucheinträgen begleitet und es finden sich tatsächlich so einige Parallelen.

Insgesamt hat mir das Buch, sehr gut gefallen, da ich Maxi von Anfang an sehr sympathisch fand und deshalb gut mit ihr mitfühlen konnte. Besonders der humorvolle Klappentext hat es mir angetan, weshalb ich das Buch unbedingt haben musste. Und ich habe es nicht bereut! Es werden viele Themen in dem Roman angesprochen wie z.B. Partnerschaft und Kinderwunsch, wie es ist das jüngste Geschwisterkind zu sein, unerfüllte Karrierewünsche, etwas durchzuziehen egal was die anderen darüber denken und vieles mehr. Ganz nach dem Motto „Es ist nie zu spät, das zu werden, was man hätte sein können“ (George Eliot) oder wie Charlotte sagen würde „Es ist nie zu spät, so zu sein, wie man gern gewesen wäre“. Gegen Ende war es dann doch ein bisschen zu viel des Guten und die Handlung ist in Richtung Kitsch abgedriftet. Dadurch war nicht mehr alles so plausibel. Deshalb muss ich einen Stern abziehen. Trotzdem hatte ich viel Freude beim Lesen und kann das Buch jedem empfehlen der noch auf der Suche nach einer Urlaubslektüre ist oder sich einen gemütlichen Abend auf dem Sofa machen möchte.