Maxi und ein Haufen Männer

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anneteekanne Avatar

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Zum Buch:
Maxi ist Anfang vierzig und Besitzerin eines Cafés. Sie knabbert noch an ihrer letzten Beziehung und im Grunde hatte sie sich ihr Leben ganz anders vorgestellt.
Eigentlich wollte sie Ärztin werden und mit ihrem Schulschwarm Kinder bekommen. Gut, das mit dem Schulschwarm hat schon während der Schule nicht geklappt und der Rest ist dann auch irgendwie nicht so doll gelaufen.
Als sie auf der Trauerfeier für seine Frau den Witwer Gregor kennenlernt, merkt sie, wie stark sie noch an ihren früheren Wünschen hängt. Und bei einem Witwer mit Kindern hätte sie ja gleich alles auf einmal, findet auch ihre Nichte Summer.

Meine Meinung:
Ein neuer Anne Hertz Roman. Sagt das nicht alles?
Die beiden Schwestern (Scheunemann/Lorenz) haben sich mal wieder eine sympathische Protagonistin ausgedacht, die von außen betrachtet vielleicht nicht so alles auf die Reihe bekommt, aber von innen, ist sie doch recht zufrieden. Ja, Maxi fehlt das mit der Familie sehr, gerade weil sie selbst zwei Geschwister hat und diese auch Kinder. Familie wird halt großgeschrieben und sie ist allein.
Und ja zwischen durch schlägt man beim Lesen die Hände über dem Kopf zusammen und möchte rufen "das kann sie doch nicht machen!"
Doch Maxi kann, ausgestattet mit mangelndem Selbstbewusstsein (warum nur?), hoffnungsvollen Träumen (Teenie-Fantasie?) und riesiger Sehnsucht geliebt zu werden und Liebe zu geben, tappt sie von einem Schlamassel ins nächste.
Die moralische Frage, ob man trauernden Menschen etwas vorspielen/vorspiegeln sollte, was ist nicht, ist eine Frage, die ich jeder Leser selbst stellen und beantworten soll, das macht Maxi nicht für uns. Sie zeigt nur, was möglich ist.

Fazit:
Schöne Sommerschnulze, denn jeder Topf findet seinen Deckel.