Vorhersehbare Geschichte, unglaubwürdige Charaktere, seichter Schreibstil

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Nachdem ich in der letzten Zeit viele ernste und auch das ein oder andere anspruchsvollere Buch gelesen habe, sollte jetzt mal was „Leichtes“ her. „Bis ans Ende aller Fragen“ des Autorinnen-Duos Anne Hertz wurde als „hinreißender Roman über den Mut, neue Wege zu gehen“ beschrieben.

Die Mittvierzigerin Maxi betreibt ihr eigenes Café in Hamburg, hadert allerdings mit ihrem Schicksal, kinderlos und ledig geblieben zu sein. Als sie von ihrer Nichte zu einer Trauergruppe geschleppt wird, um auf Männerfang zu gehen, nimmt das Unheil seinen Lauf.

Es hätte eine lustige, unterhaltsame Sommerlektüre werden können. Stattdessen entpuppt sich die Geschichte als absolut unglaubwürdig, ja geradezu an den Haaren herbeigezogen, vorhersehbar und langweilig. Die eingeschobenen Tagebucheinträge aus der Teenagerzeit werden zusehends langweiliger und unbedeutender. Der Schreibstil im Präsens und sich ständig wiederholende Floskeln tun ihr Übriges.

Die Charaktere werden zudem sehr klischeehaft gezeichnet und die Protagonistin selbst wirkt dermaßen unglaubwürdig und wird im Laufe der Geschichte immer unsympathischer.

Was mich wirklich ärgert, ist außerdem zum einen, dass ständig der bisherige Plot zusammengefasst wird, als würde die Lesenden unter Demenz leiden und zum anderen, dass das absolut negative Selbstbild der Protagonistin, das im krassen Gegensatz zu den Zuschreibungen durch die übrigen Charaktere steht, ständig wiederholt wird.

Das war wohl nichts. Für mich hat sich das Lesen nicht gelohnt. Wer nach einer leichten, unterhaltsamen Sommerlektüre sucht, findet bestimmt geeignetere Bücher.