Spiel nicht mit den Schmuddelkindern ...

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kainundabel Avatar

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… diesen Bauerntrampeln in kurzen Hosen und Gummistiefeln, die penetrant nach Kuhstall riechen! Schließlich ist man ja etwas Besseres, und auf’s Gymnasium schaffen die es eh nicht. Der Ich-Erzähler lässt schnell erkennen, in welchen Kreisen er und seine Familie sich bewegen, obwohl er schon ahnt, dass die Fassade des Wohlstands bröckelt. Jetzt heißt es: den Schein wahren!
Christian Schünemann macht den Leser:innen von Anfang an klar, wie in der Architektenfamilie der Hase läuft, und nach Reichtum klingt es nicht gerade, wenn überall durchs undichte Dach das Wasser in die häusliche Idylle eindringt. Und das erzählt der Autor so flott und mit treffend-ehrlichen und tragikomischen Worten, dass man ihm gerne folgt und voller Spannung auf den Fortgang der Geschichte wartet. Die Leseprobe lässt noch nicht erahnen, was die Familie unternimmt, um fortan den Schein zu wahren – aber da dürfte auf die geneigte Leserschaft manch kreative Idee zukommen. Fragt sich nur, wie lange es gelingt, die Fassade aufrecht zu erhalten. Der Roman scheint beste Unterhaltung zu garantieren.