Vielversprechende Leseprobe

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monika85 Avatar

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In seinem neuen Roman entführt uns Christian Schünemann in die achtziger Jahre. Wir erleben den Ich-Erzähler Daniel, der kurz vor seiner Konfirmation steht, und seine Familie, die Hormanns. Die Eltern können anscheinend nicht mit Geld umgehen und sind pleite. Dabei war die Idee von der eigenen Firma doch genial, es ging der Familie wirtschaftlich gut, sie haben sich sogar einen gewissen Wohlstand erarbeitet.

Das Buch beginnt damit, dass die Familie versucht, mit unzähligen Gefäßen das Regenwasser aufzufangen, das unaufhörlich als braune Brühe durch das undichte Flachdach ins Haus läuft. Die Mutter fordert ihren Mann Siegfried und Daniels Bruder auf, endlich aktiv zu werden und das Dach zu reparieren. 
Es klingt viel Resignation aus der Leseprobe, sogar von Selbstmord ist die Rede. Wird die Familie es schaffen, aus ihrer desolaten wirtschaftlichen Situation herauszukommen? 

Die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen, das Buch liest sich flüssig. Auch die schöne Sprache des Autors und seine Erzählweise mag ich. Sehr gern würde ich erfahren, wie es mit Familie Hormann weitergeht. Wird es eine neue Geschäftsidee geben, die sie aus der Misere holt, oder gelingt es ihnen nicht, sich dauerhaft eine gesicherte Existenz zu schaffen?

Ich liebe die Schlichtheit der Diogenes-Cover, und auch dieses Cover, auf dem ein junger Mann sich lässig gegen sein Auto lehnt, finde ich sehr ansprechend.