80er Zeitreise

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lesesuchti Avatar

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Dies war mein erstes Buch von Schünemann, hat er doch bisher hauptsächlich Krimis verfasst. Das Cover zeigt einen jungen Mann in Schlaghosen an ein Auto gelehnt, was einen sofort in die 70er/80er Jahre bringt. Tatsächlich spielt das Buch 1983, der Zeit von Kohl, Volkszählung und den Grünen erstmals im Bundestag.
Eine Familie mit 4 Kindern, die Älteste macht grad Abi und der Jüngste hat noch ein paar Jahre auf der Schule vor sich. Von ihm geht die Erzählung aus, bleibt aber als Figur eher schwammig. Der Vater ist Architekt, verlässt die sichere Stelle als Beamter, macht sich selbständig und geht pleite. Doch der Schein wird bewahrt, nach außen hin ist alles in bester Ordnung, das Geld wird für banale Statussymbole rausgeschmissen. Der Autor verliert sich für meinen Geschmack zu oft in allzu detaillierte Ausführungen über Inneneinrichtungen und Handwerker Arbeiten, was mich etwas gestört hat. Unter dem Strich fand ich die Geschichte nicht packend, eher sehr gemächlich. Dazu trugen auch die Rückblenden in die Kriegszeit und die Jugend der Eltern, bzw. Großeltern bei, die allesamt sehr unkritisch daherkamen. Für Leser von leichten Familiengeschichten geeignet.