Familiengeschichte mit Höhen und Tiefen

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jezebel_maureen Avatar

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Christian Schünemann beschreibt in diesem autofiktionalen Roman das turbulente Leben einer Familie in den 1980ern aus der Sicht des jüngsten Sohnes Daniel. Er hat sich für die bevorstehende Konfirmation bereits die Klamotten ausgesucht und die von der Verwandtschaft zu erwartenden Geldgeschenke verplant, als er realisiert, dass die Familie pleite ist.
Liebevoll beschriebene Charaktere und eine witzige Story machen das Buch absolut lesenswert. Die Eltern können einfach nicht mit Geld umgehen und wollen den Schein auch noch wahren, als der Gerichtsvollzieher bereits den Kuckuck auf Fernseher und Klavier geklebt hat.
Die Rückblende in das Leben der Eltern und Großeltern Daniels bringt einen interessanten Blick in die Nachkriegszeit und das Überleben zwischen Neuanfang und Auswanderung.
"Bis die Sonne scheint" ist das Porträt einer Familie zwischen Sein und Schein, gut geschrieben und wunderbar beobachtet.