Gut geschriebene Familiengeschichte

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kasimir Avatar

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Das Buch beginnt im Jahr 1983, als der junge Erzähler kurz vor seiner Konfirmation eines Abends seine Eltern belauscht, deren finanzielle Situation desaströs ist. Ihm dämmert, dass sich die Dinge verändern werden, doch er schiebt den Gedanken beiseite und konzentriert sich auf das Nächstliegende, ebenso wie seine Eltern, die immer wieder auf neue Ideen verfallen, die Fassade der wohlhabenden sechsköpfigen Familie aufrechtzuerhalten. Mag am Ende auch der Ruin stehen, das ist kein Grund, das Leben nicht zu genießen. Der Autor vermischt die Erzählung immer wieder mit Schilderungen aus der Kindheit der Eltern, der Geschichte der verschiedenen Großeltern von Flucht und Vertreibung und Neuanfang. Das ist alles recht geschickt gemacht, auch mit den kleinen Französisch-Lektionen am Beginn jedes neuen Kapitels. Sehr gut zu lesen, auch wenn das Ende vielleicht etwas abrupt ist.