Positive Einstellung in schwierigen Zeiten

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ellinorliest Avatar

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Geldsorgen sind etwas, das viele Familien betrifft. Die meisten leiden ziemlich darunter, ziehen sich häufig aus der Gesellschaft zurück und wissen sich manchmal keinen Ausweg mehr. Dann gibt es wiederum Familien, die trotz aller Nöte immer wieder eine Lösung finden und sich nicht unterkriegen lassen. Um eine solche Familie geht es in Bis die Sonne scheint.
Sie lebt in einem selbstgebauten Haus, das teilweise bereits auseinanderfällt. Die Eltern hatten bereits unzählige Jobs und Geschäftsideen, die alle aus den unterschiedlichsten Gründen daneben gingen. Nun scheint jedoch tatsächlich das Ende der Fahnenstange erreicht. Besonders für Daniel, der kurz vor seiner Konfirmation steht und gerne am Frankreichaustausch teilnehmen möchte, ist die Situation schlimm. Seine Eltern scheinen das Geschehen fast zu verdrängen, bitten den Sohn schließlich sogar selbst um Geld.
Die Geschichte hat etwas tragikomisches, liest sich aber dennoch sehr leicht. Zwischendurch wird immer auch ein wenig die Familiengeschichte erzählt, die auch ein Stück deutscher Geschichte ist, angefangen um 1900 bis ins Jahr 1983. Mir waren es für die etwa 250 Seiten zwar ein bisschen zu viele verschiedene Personen (vier Geschwister, die jeweiligen Großeltern und etliche mehr). Letztlich störte ich mich aber nicht weiter dran.
Bis die Sonne scheint ist trotz allem eine schöne Geschichte, die mich vor allem am Ende recht berührt hat. Mir gefiel die positive Einstellung der Familie sehr.