Mein erstes Mal

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krimine Avatar

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Es war das erste Mal, dass ich es gewagt habe, ein paar Seiten eines Vampirromans zu lesen. Die Premiere sozusagen. Und ich habe es genossen. Aber nicht wegen des Inhalts, weit gefehlt. Der Schreibstil der Autorin hat es mir angetan. Leicht und flüssig kommt er daher. Die Seiten lesen sich weg wie nichts. Stephenie Meyer könnte alles schreiben. Sie würde mir immer gefallen. 

Aber ein Vampirroman? Ich weiß nicht, ob ich mich wirklich dafür begeistern kann. Dieses Genre ist so unrealistisch. Aber sind das nicht manche Thriller auch? Ich kämpfe mit mir. Lesen oder nicht lesen? Einfach hervorragend dieser Schreibstil! Aber die Vampire? Die Vorstellung, dass sie des Nachts Menschen aussaugen und mit Wehrwölfen kämpfen. Muss ich mir das antun? Andererseits wer sagt mir, dass sie heutzutage nicht anders sind, menschlicher? Woher weiß ich denn, ob die Story nicht durchdachter ist, als in den alten Filmen im Fernsehen, vielschichtiger, mit komplexeren Charakteren, wenn ich es nicht wage, ein solches Buch zu lesen?

Nach einigem hin und her steht mein Entschluss fest. Ich werde „Bis(s) zum Ende der Nacht“ lesen. Denn wenn ich jetzt aufgebe, ist es nicht genau so, wie nach dem Vorspiel aufhören, obwohl es schön war? Und wer tut das schon? Also schiebe ich meine Berge von Vorurteilen beiseite und freue mich auf das neue Unbekannte.