Amayas Leben zwischen den Kulturen

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marielu Avatar

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Zum Inhalt:
Die 30-jährige Schauspielerin marokkanischer Abstammung Amaya ist zum Leidwesen Ihrer Eltern noch Single. Während ihre jüngere Schwester Meryem kurz vor der Hochzeit steht und ihr Bruder Mounir sich verloben will, ist bei ihrem ältesten Kind noch kein Heiratskandidat in Aussicht. Zum Glück gibt es die muslimische Dating-App Minder, auf die kurzerhand Amaya von ihrer Schwester Meryem und ihrer Mutter angemeldet wird. Amaya wird auch fündig und trifft sich mit Ismael. Während Amayas Familie glaubt, dass Amaya in Ismael den richtigen gefunden hat, ist sie in Wirklichkeit mit Daniel, Ismaels besten Freund zusammen. Amaya gelingt fortan ihr Leben nur noch mit vielen Lügen aufrecht zu halten.

Meine Meinung:
Tolles Cover, toller Klapptext und so hatte ich natürlich bestimmte Erwartungen.
Die Autorin versucht in dieser Geschichte aufzuzeigen, wie schwer es ist, zwischen den Kulturen aufzuwachsen, seine Religion und Gebräuche treu zu bleiben, aber gleichzeitig sich mit den westlichen Gepflogenheiten wohl zu fühlen. Für Amaya ist es schwierig und durch ihre Liebe zu Daniel wird es noch schwieriger, das kann ich sogar nachvollziehen, aber trotzdem konnte ich all ihre Lügen nicht verstehen. Oftmals dachte ich, Mensch Mädchen hab endlich den Mumm und steh zu Daniel oder beende die Beziehung. Ihre Eltern fand ich offener als Amaya sie selbst betrachtet hat und alle Eltern, gleich welcher Kultur, wollen nur das Beste für ihr Kind. Dass Daniel sich ab einem gewissen Punkt von Amaya verarscht vorkam, konnte ich sehr gut mitfühlen. Leider war mir vom Schreibstil her, der zwar flüssig war, das Ganze zu langatmig und mit den Rückblicken in Amayas Kindheit zu ausschweifend, was der Geschichte nicht unbedingt zugutekam. Der Klapptext verspricht eine zauberhafte Liebesgeschichte mit sprühendem Humor und feinfühligen Zeitgeist.
Eine zauberhafte Liebesgeschichte? Ja, die konnte ich in diesem Buch finden, aber nur, weil Daniel und seine Eltern so offen sind. Den sprühenden Humor und den feinfühligen Zeitgeist habe ich aber vermisst. Die kulturellen Unterschiede sind gut ausgearbeitet und manchmal auch fast schon klischeehaft.

Fazit:
Hat meine Erwartungen aufgrund des Klapptextes nicht erfüllt.