zauberhafte Liebesgeschichte mit sprühendem Humor und feinfühligem Zeitgeist

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meisterlampe Avatar

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Inhalt siehe Klappentext.
Mir war das Titelbild schon vor längerer Zeit aufgefallen, nun hatte ich die Möglichkeit, das Buch der mir unbekannten Autorin zu lesen. Die Geschichte liest sich sehr flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Es gibt alle paar Kapitel Rückblicke in Amayas Kindheit, Jugend, jüngere Erwachsenenzeit, so kann man manche Handlungen und Reaktionen besser verstehen. Ich kenne mich mit den Gepflogenheiten des Islams nicht aus, kann also nicht beurteilen, ob Amayas Eltern in dieser Hinsicht streng zu ihren, inzwischen erwachsenen, Kindern sind. Amaya scheint sich mit ihrem Glauben und dessen Richtlinien auseinandergesetzt und angepasst zu haben. Sie ist nun 30, hat früher und auch in naher Vergangenheit gegen die Eltern rebellierte, machte dann doch das, was ihr passte. Daniel wirft mit seinem Auftauchen alles über den Haufen - Amaya lebt mit so vielen großen Lügen: sich selbst und Daniel und auch den Eltern gegenüber. Das finde ich schade, dass sie einfach davon ausgeht, die Eltern würden eine Beziehung mit einem Atheisten nicht gut heißen. Anstatt zu reden und zu erklären, was Sache ist und für wen ihr Herz schlägt, baut Amaya ihr Lügenkonstrukt weiter auf - passt irgendwie zum Schauspielberuf. Da ist auch viel Show und es wird gezeigt, was die anderen sehen wollen. Mehr wird nicht verraten, am besten selbst lesen und Meinung bilden - 4 bis 4,5 Sterne bekommt "Bissle Spätzle, Habibi?" von mir. An manchen Stellen war mir die deutsche Wortwahl zu derb, deshalb Punkteabzug und wegen des fehlenden Muts, sich auszusprechen, sondern alles in sich reinzufressen. Dennoch: Leseempfehlung mit Unterhaltungswert (und leckerem Essen).