Zwischen muslimischer Tradition und westlicher Lebensweise gefangen!

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piatra Avatar

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Die junge Marokkanerin Amaya verabredet sich auf Drängen ihrer konservativen Familie mit einem Muslim, aber verliebt sich dann in seinen schwäbischen Freund Daniel. Das bringt erhebliche Probleme für sie und alle Beteiligten mit....
Die Geschichte ist leicht und flüssig zu lesen, die Seiten fliegen nur so dahin. Obwohl die Themen oft nicht einfach sind, ist viel Humor dabei. Das Buch beschreibt eindrücklich, in welchem Konflikt die Kinder von Immigranten mit muslimischem Elternhaus aufwachsen. Es zeigt aber auch, daß Familie wichtiger als die Religion sein sollte. Toleranz und Verständnis sind elementare Werte. Amaya kann einem oft leid tun in ihrer Zerissenheit. In Rückblenden werden immer wieder Episoden aus ihrer Kindheit erzählt, die vieles verdeutlichen, aber auch immer wieder den Fluss der Geschichte unterbrechen. Aber auch die anderen Charaktere sind sehr schön herausgearbeitet. Erstaunlich, wieviel Geduld Daniel mit Amaya aufbringt.
Ich hätte mir ein Glossar gewünscht für die vielen arabischen Wörter, die ich leider nicht kenne. Ansonsten hatte ich angenehme Lesestunden, die mich das ein oder andere Mal auch zum Nachdenken gebracht haben.