Kleiner Yeti verloren gegangen

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Nemo (Spitzname von Nepomuk) bekommt ein ominöses Päckchen mit folgender Anschrift: An Niemand!, Wo der Pfeffer wächst, Am Arsch der Welt. Der pfiffige Postmann ist überzeugt, dass Nemo der einzig in Frage kommende Empfänger dieses Päckchens sei. Seine ängstliche Mama verbietet, das Päckchen zu öffnen und bittet ihn es am nächsten Tag zur Post zu bringen. Aber natürlich siegt die Neugier. Mit seinem Freund Fred öffnet er das Paket und zum Vorschein kommt ein Yeti-Kuscheltier. Und dann beginnt es im kleinen Städtchen Boring zu schneien und das mitten im Sommer. Der kleine Yeti erwacht zum Leben und wächst bis über 2m. So passt er natürlich in kein Paket rein. Die Suche nach der Herkunft des Yetis beginnt. Denn ein Absender stand natürlich nicht auf dem Päckchen.

Das Buch ist wunderschön gestaltet. Das Cover in Paketoptik hat ein Loch, wo ein Auge durchschaut. Auf der Innenseite sieht man dann den kleinen Yeti. Des Weiteren gibt es eine Übersichtskarte über das kleine Städtchen Boring und Umgebung, wo der Leser alle Handlungsorte wiederfinden kann. Solche Karten interessieren meinen großen Räuber ganz besonders und es wird immer wieder nachgeschlagen. Das Buch hat, wie meistens bei der Altersklasse ab 8 Jahre, einige schwarz-weiß Bilder. Diese sind aber sehr schön gestaltet. Die Sprache des Buchs ist modern und in den Dialogen sehr umgangssprachlich. Die Hauptcharaktere Nemo, Fred und Oda haben jeder ihre kleinen alterstypischen Probleme (z.B. erste Schwärmereien, Eltern, die viel unterwegs sind, eine spezielle Schuldirektorin), die das Buch schön abrunden. Das Buch ist durchweg spannend, so dass man immer noch ein Kapitel und noch ein Kapitel lesen möchte und so waren die 240 Seiten schnell gelesen. Für Selbstleser trifft die Altersempfehlung wohl gut zu, da doch recht viel Text bewältigt werden muss, aber als Vorlesebuch ist es auch für meinen sechsjährigen Erstklässler schon sehr gut geeignet.

Am Ende des Buchs gibt es eine Leseprobe zum zweiten Band, der „Bitte nicht öffnen. Vorsicht schleimig heißt.“ Nemo bekommt wieder ein Päckchen und diesmal ist einer dieser Glibberbecher mit grünen Schleim drin. Diese Leseprobe klingt sehr interessant, ABER der Band soll erst im Herbst 2017 erscheinen, was meinen großen Räuber dann doch betrübt hat. Ein Jahr ist für einen Sechsjährigen doch eine lange Zeit.

Nun noch die Meinung des großen Räuberkinds (6):
„Das Buch ist sehr lustig und auch spannend. Da schneit es im Sommer und die Schule muss ausfallen. Man möchte immer weiterlesen und wissen, was als nächstes passiert. Das Icy-Monster spricht immer so lustig, wie ein kleines Baby. Aber es ist doof, dass es das Buch mit dem Schleim noch nicht gibt.“