Alte Sünden werfen lange Schatten

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melange Avatar

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Zum Inhalt: Der sehr bestialische Mord an einem Alkoholiker und der Mordversuch an dessen dementer Mutter rufen den Polizisten Magnus Kalo auf den Plan. Mit Hilfe seiner Frau, der Psychologin Linn, kommt Magnus einem Verbrechen auf die Spur, welches seine Wurzeln in der Vergangenheit hat und ihm und seiner Familie sehr gefährlich wird.

Zum Cover: Ein bisschen unpassend. Zwar zeigt es Zerrissenheit und wirkt gut als Hintergrund für ein Buch des Genres "Thriller", mit dem Inhalt hat es aber nichts zu tun.

Mein Eindruck: Wer auf die in skandinavischen Krimis üblichen Morde (viel Blut, viel Ehr) steht, wird bei diesem Buch in seiner Erwartung nicht enttäuscht werden. Leider werden jedoch ebenfalls alle Klischees bedient: Magnus hat eine mit seinem Beruf unzufriedene Partnerin (wobei man sich fragt, warum sie sich dann Magnus ausgesucht hat, - sein Beruf war ihr beim Kennenlernen bekannt) und - wahrscheinlich - gesundheitliche Probleme. Aber daneben gibt es glücklicherweise ein Ermittlerteam mit zwei interessanten Persönlichkeiten und einen Fall mit vielen Wendungen. Dabei bleiben die Ermittlungsarbeit und das Verhalten von Täter und Polizisten plausibel und spannend. Zusätzliche Dynamik zieht die Geschichte aus den unterschiedlichen Schauplätzen, - nicht nur werden städtische und ländliche Gegenden Schwedens besucht, ein Teil spielt in Argentinien und untersucht die Militärvergangenheit dieses Landes. Da zwar der Fall geklärt wird, jedoch nicht die offenen persönlichen Fragen, ist wohl eine Reihe um Magnus Kalo angestrebt, - nach diesem Erstling um das Team und ihn sollte es auch keinen Hinderungsgrund für eine Fortsetzung geben.

Fazit: Sehr spannend und abwechslungsreich
4 Sterne