Späte Rache

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milena Avatar

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Der Thriller hat mich gefesselt, so dass ich ihn in einem Rutsch durchgelesen habe. Magnus Kalo, ein mit seinem Beruf hadernder Polizist, wird in den Ermittlungen von grausamen Mordfällen von seiner Frau Linn unterstützt. Linn arbeitet als Psychologin und versucht Magnus mit Profilanalysen zum Täter zu unterstützen. Das erste Mordopfer ist Erik Berggren, ein am Rande der Gesellschaft lebender Alkoholiker, der eine Gartenlaube als letzte Zuflucht hat. Er wird mit verbrühtem Unterleib, an einen Tisch gefesselt, aufgefunden. Es folgt ein Mordanschlag auf seine demente Mutter, die ebenfalls mit verbrühten Geschlechtsteilen aufgefunden wird. Bei diesem Opfer kommt Magnus dem Mörder gefährlich nahe, aber es findet sich auch ein erster Ansatz, der nach Argentinien führt und zur Kontaktaufnahme mit der dortigen Polizei. Erik Berggrens Vater, der bereits lange tot ist, hat eine unrühmliche Vergangenheit in Argentinien, wo er der Vergewaltigung einer vierzehnjährigen Schülerin angeklagt wurde. Im Laufe der weiteren Handlung findet der ehemalige Komplize des Vaters ein schreckliches Ende, die Mutter wird aus dem Krankenhaus entführt und ermordet, ein junger sympathischer Polizist kommt dem sadistischen Mörder in die Quere, ein Brandanschlag auf die Familie Kalo findet statt, Linn wird überfallen, eine Fährte zum Sohn des ehemaligen Vergewaltigungsopfers, einem Folterknecht der argentinischen Junta, wird gelegt. Das liest sich alles spannend und ist auch gut erzählt. Das Ende ist dann aber etwas holprig, auf den letzten Seiten wird der Mörder eingeführt, aber seine Motive und seine Figur bleiben blass