Bittersüß

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jollymare Avatar

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Genevra genannt Eve und Mabel teilen sich an der Uni ein Zimmer. Mehr haben sie nicht mit einander zu tun, bis die aus einfachen Verhältnissen kommende Mabel zu einem Gesellschaftlichen Ereignis von Eva eingeladen wird. Ihr 18. Geburtstag soll von ihrer Familie mit einer Gemäldeschenkung an die Uni gefeiert werden. Doch der Abend endet unheilvoll. Als Mabel am nächsten Tag die weinende Eve findet. Lädt diese sie auf ihren Sommersitz ein. Auf der Insel lernt Mabel Evas Familie kennen von der verschrobenen Großtante bis zu ihren Brüdern und Schwestern. Schnell wird Mabel klar, dass es hier auf der Insel mehr als ein Geheimnis gibt. Als Eves Geliebter und dessen Mutter sterben entdeckt Mabel das Geld nicht vor bösen Taten schützt. Die Frage die man sich immer wieder stellt lautet: Wird Mabel ihr Wissen nutzen um der Gerechtigkeit auf die Sprünge zu helfen oder verführt sie die Macht und das Geld über ihre Ideale hinweg zu sehen?

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut. Auf den ersten 320 Seiten wird der Leser gefesselt von der kompakten und vielschichtigen Geschichte. Man wird immer wieder an die Wahrheiten herangeführt und verstrickt sich dann in leserische Vermutungen. Leider rast dann das Ende viel zu glatt und klischeebehaftet auf den Leser ein. Da hätte man noch den einen oder anderen literarischen Schachzug erwarten können. Trotzdem war es ein Vergnügen für einige Stunden am herbstlichen Abend.