Bittersweet

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harakiri Avatar

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Mabel, eine unscheinbare junge Studentin wird von ihrer reichen Zimmerkollegin auf deren Sommerresidenz eingeladen. Die beiden Mädchen verleben eine schöne Zeit, bis Mabel von einer Tante gebeten wird, gewisse Geheimnisse der Familie aufzudecken. Mabel gerät zwischen die Fronten: einerseits die Freundschaft zu Ev, von der sie aber auch enttäuscht wird, andererseits die Verlockung die die Tante ihr anbietet: deren Cottage zu erben, wenn Mabel die schlimmen Geschehnisse beweisen kann. Als sie zu tief in die Familiengeschichte eindringt geraten jedoch Menschen in ihrer Umgebung in große Gefahr.


Hin- und hergerissen ist Mabel und das wird auch im Buch sehr gut spürbar. Durch ihre etwas dickliche Figur und ein Vorkommnis in ihrer Vergangenheit, ist Mabel sehr unsicher und manipulierbar. Und das wird zur Genüge ausgenutzt. Die Handlung hat ständig irgendwelche Wendungen, die den Leser sich gut in Mabel einfühlen lassen – denn dieser wird ebenso durcheinander gewirbelt wie Mabel selbst.
Das Buch könnte zu jeder Zeit spielen, nur durch die kurze Erwähnung eines Handys wird klar: das spielt jetzt und nicht in der Vergangenheit. Die Sprache fand ich etwas gewöhnungsbedürftig. Vielleicht sollte die die „Upper-Class“ darstellen. Wer weiß? Die Handlung ist aber sehr klug aufgebaut und steigert sich im Laufe der Monate. Was anfangs wie eine Familiengeschichte begann wird schnell zum Liebesdrama und schließlich zum Mordfall.
Fazit: Überraschend anders, überraschend spannend und mitreißend.