Ich war an einem friedlichen, ländlichen Ort gelandet

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sabatayn76 Avatar

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Inhalt:
Mabel Dagmar und Genevra 'Ev' Winslow teilen sich ein Wohnheimzimmer im College, sind grundverschiedene Charaktere, kommen aus unterschiedlichen sozialen Schichten und leben monatelang aneinander vorbei.

Doch dann suizidiert sich Evs Cousin, und da Ev in Mabel eine Freundin findet, die ihr zuhört und die für sie da ist, lädt sie Mabel spontan ein, mit ihr nach Winloch zu kommen, um die Ferien im Sommerhaus der Familie Winslow zu verbringen.

Anfangs wirkt Winloch sehr idyllisch und friedlich auf Mabel, doch bald entdeckt sie dunkle Familiengeheimnisse und zwielichtige Machenschaften, die Jahrzehnte zurückreichen.

Mein Eindruck:
Das Buch stand schon länger auf meiner Wunschliste, und die Leseprobe hatte mit außerordentlich gut gefallen. Auf den ersten 80 Seiten hatte ich tatsächlich einen sehr positiven Eindruck von der Geschichte. Die Stimmung im College und die düstere Atmosphäre im Ferienhaus fand ich sehr gelungen beschrieben, und von Anfang an empfand ich die Geschichte als unheilschwanger und habe auf den großen Knall gewartet, was die Lektüre sehr spannend und fesselnd gemacht hat.

Leider sank das Niveau des Romans nach etwa 80 Seiten rapide ab, die Sprache wurde hölzern, die Schilderungen von Gedanken und Gefühlen wirkten unbeholfen, die Personen wurden kaum charakterisiert, machten einen farblosen und leblosen Anschein, das Verhalten der Protagonisten wurde immer naiver und unglaubwürdiger.

Auf den letzten 150 Seiten wird der Roman zwar wieder spannender, aber viele der Wendungen fand ich sehr vorhersehbar. Zudem bleiben sehr viele Dinge ungeklärt, und auch nach der Lektüre ist mir nicht klar, wieso manche Protagonisten sich von anderen angezogen fühlten, wieso sie sich so und nicht anders verhalten haben, was ihre Beweggründe waren etc.

Mein Resümee:
Den Einstieg ins Buch fand ich sehr gelungen, doch im Verlauf hat mich 'Bittersweet' sehr enttäuscht.