Wenn du zu ihnen gehören willst, musst du so werden wie sie

Mabel teilt ihr Studentenzimmer mit Ev, neben der sie sich wie eine graue Maus fühlt. Ev gehört zum großen und reichen Familienclan Winslow und ist entsprechend von Glanz und Gloria umgeben. Um so weniger kann sie es kaum glauben, als sie von Ev die Einladung erhält, den Sommer gemeinsam auf dem Familienlandsitz in Vermont zu verbringen. Dort erwartet sie alles, was man von einem sorglosen, sonnendurchfluteten Sommer erwartet. Bald schon kommt sie den unterschiedlichsten Familienmitgliedern näher und sie muss bald einsehen, dass der Reichtum dieses Imperiums auf Schuld und Ungerechtigkeit basiert. Als sie beginnt, den Vermutungen näher auf den Grund zu gehen, kommt es zu Geschehnissen, die sie nicht mehr aufhalten kann und sie sich bald schon eine gewisse Mitschuld eingestehen muss. Am Ende des Sommers muss sie sich fragen, ob sie nicht schon selbst zu einer von den Winslows geworden ist?!
Der Roman besteht aus einer sehr angenehmen, mitreißenden Erzählweise. Ich habe jede Seite genossen (außer den gelegentlichen Druckfehlern...), obwohl es an gewissen unglaubwürdigen Punkten nicht mangelt. Manches Mal kann die Story nur ihren mysteriösen Verlauf nehmen, weil die Protagonisten einfach zu gutgläubig oder voller jugendlicher Unwissenheit sind und das nimmt einem manchmal die Lust am Weiterlesen. Insgesamt ist es eine runde Sache, aber leider wächst einem keiner der Hauptfiguren bis ans Ende noch ans Herz. Irgendwie ein Buch a la Dallas/Denver für junge Leser. Das Cover passt ausgezeichnet dazu.