Geschichte-Unterricht

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oberchaot Avatar

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Im Jahre 1906 verschwindet ein fröhlicher Junge namens Willie in New York City. Damit beginnt die Geschichte. Dann folgt der Lebenslauf von Joseph Petrosino. Er ist 1860 in Italien auf die Welt gekommen, seine Mutter stirbt früh, und im Jahre 1873 wandert Joe mit seinem Vater nach New York aus. Die Italiener waren nicht besonders beliebt in Amerika, und so startet Petrosinos Karriere wie von so vielen Einwanderern: Er hat einen Zeitungs-, später einen Schuhputzstand, arbeitet in der Metzgerei, als Hutverkäufer, bis er im Alter von 17 Jahren bei White Winger als städtischer Strassenfeger, welche der New Yorker Polizei unterstellt war, Arbeit bekommt. Dort wird sein Talent entdeckt, und Petrosino wird bei der Polizeiarbeit eingesetzt. Dort arbeitet er sich hoch, wird respektiert und geachtet. Zuerst allein, später im Team von sechs, bis noch etwas später zu vierzigst geht er gegen die "Black Hand" vor. Diese nimmt Geiseln, tötet, legt Bomben, erpresst gegen immer mehr Geld die italienischen Einwanderer. Petrosino feiert Erfolge, aber auch Misserfolge. Er heiratet und geht später nach Italien, um das Problem an der Wurzel zu packen.

Für mich war das Buch anfangs spannend. Ich kann mir gut vorstellen, dass Leser mit italienischen Wurzeln, die vielleicht sogar noch Angehörige in den USA haben, dieses Buch sehr gerne lesen. Für mich ist es eher ein Auszug aus dem Geschichtebuch. Es kommen sehr viele oberflächlich geschilderte Ereignisse vor, da wäre für mich weniger, dafür ausführlicher, etwas mehr gewesen. Einzig der Fall von Willie, der anfangs Buch verschwunden ist, wird nochmals aufgerollt. Ansonsten ist die Lebensgeschichte von Joe Petrosino der einzige rote Faden, den ich gefunden habe.

Das Buch ist gut geschrieben, informativ, aber für mich doch etwas zusammenhangslos.