Malerisch

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cécile Avatar

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Wer kennt nicht die heute berühmten Seerosen von Monet?
Das Buch handelt von der Zeit, als der Künstler noch jung war und im Salon von Paris, wo alle wichtigen Maler seiner Zeit ausstellten, nicht gerne gesehen war. Seine Bilder hingen hoch oben, wo die weniger gelungenen Werke hängen.
Da er kein Geld hat, wohnt er im Moment bei einer Familie Hoschédé auf einem Schloss etwas ausserhalb Paris and malt Bilder in der Natur. Die zweitälteste Tochter der Familie hat sich ein Kleid in derselben grünen Farbe nähen lassen, die Monets Frau Camille (damals Geliebte) auf einem seiner Bilder trägt. Blanche ist so angetan von Monet, dass sie jeden Tag in den Garten Pavillon begleitet und ihm dort die Tuben, Pinsel oder Tuben reicht. Sie versucht zu verstehen, wie er aus den Farbtupfern ein Gemälde entstehen lässt. Im Winter benutzt Monet andere Farbpaletten als im Sommer und all dieses Wissen saugt Blanche in sich hinein. Der Hausherr und Vater von Blanche verbringt immer mehr Zeit in Paris und die Familie vermisst ihn sehr.
Als Suzu, die kleinere Schwester einmal nicht schlafen kann, kommt sie in Blanches Zimmer und erzählt ihr, dass sie Monet auf dem Gang gesehen habe, der sich verirrt habe müsse. Blanche meint, dass sie nicht möglich, da er ja sein Zimmer auf der anderen Seite des Schlosses habe und dass sich hier nur Ihre Zimmer und das von Papa und Maman befinden.

Das Buch liest sich wie ein Gemälde und man kann sich gut vorstellen, welche Gemälde Monet am malen ist oder wie die Lichtverhältnisse sind. Die Jahreszeiten werden sehr gut geschildert und auch durch die gemalten Bilder näher gebracht. Die Geschichte wird durch die Augen der 11-jährigen Blanche erzählt und zum Teil durch die Reaktionen ihrer jüngeren Schwester Suzu und man merkt, dass die beiden Mädchen die Welt der Erwachsenen noch nicht so genau durchschauen und daher immer wieder Geschichten erfinden, damit ihnen die Handlungen der Erwachsenen Sinn machen. Das ganze ist sehr spannend dargestellt.