Besonders

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solengelen Avatar

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Ich bin noch ganz gefangen in dem Roman mit biographisch-historischen Hintergrund. Ich habe schon einige dieses Generes gelesen, auch dieses hat mich tief bewegt.
Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es wirkt selbst wie ein Gemälde.
Aber vor allem der Titel hat mich dazu veranlasst, die Kurzbeschreibung zu lesen. Ich liebe Bücher, in denen es um Künstler, besonders um Maler, geht und die einen historisch belegten Hintergrund haben.
Der Schreibstil ist flüssig und mehr als bildhaft. Hier hat die Autorin es geschafft, mich sofort ins Buch zu ziehen. Die Charaktere sind anschaulich und liebevoll beschrieben. Man hat diese direkt vor Augen.
Das Buch darf der Leser aus der Perspektive von Blanche erleben.
Ich liebe Bilder der Maler der Zeit um Monet, auch seine, aber in diesem Buch ist mir mal wieder bewusst geworden, wie wenig ich um die Maler herum weiß. Hier war mir nicht bewusst, dass Monet eine Stief-/Schwiegertochter hatte, die ebenfalls Malerin war.
Das Buch "zeichnet" das Leben von Blanche Hoschedé-Monet auf. Durch Monet, den sie durch ihren Vater kennenlernt, dieser unterstützt ihn, kommt sie sozusagen zur Malerei. Sie lernt durch zusehen und assistieren, da er sie nicht unterrichtet. Heute würde man es wohl "learning bei doing" nennen, sie ist Autodidaktin. Über den Inhalt will ich nichts weiter verraten. Blanche hat ein großes Herz, sie ist für jeden da, manchmal vergisst sie dabei sich selbst.
Das Buch hat mich ab der ersten Seite gefesselt. Immer wieder hätte ich mir für Blanche das ein oder andere anders gewünscht. Ich habe mit ihr gelitten, gehofft, gebangt, mich für sie gefreut, war traurig, enttäuscht, bin mit ihren Augen durch die Welt gegangen. Ich konnte die Landschaften, Farben sehen, ja sogar Geräusche und Gerüche wahrnehmen. Sie war so eine starke Persönlichkeit, die viele Schicksalsschläge durchleben musste, ihre eigenen Wünsche hintenan stellt und offenbar durch ihre Malerei trotzdem glücklich war.
Die Autorin hat mich dazu gebracht mehr über die Malerin zu erfahren. Über ihr Leben, von dem man im Buch schon viel miterleben durfte, besonders aber über ihre Werke.
Hier wurde eine "einnehmende" Romanbiographie geschaffen, die ich gern weiterempfehle.
Das einzige Manko beim E-Book ist, dass man das Personenregister erst am Ende "entdeckt".