Die unbekannte Künstlerin Blanche Hoschedé

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susank Avatar

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Blanche Hoschedé wächst behütet in vermögenden Verhältnissen in Montgeron auf; ihr Vater ist Kunstsammler und Förderer des jungen Claude Monets. Doch der Mäzen geht bankrott und Madame Hoschedé zieht mit allen Kindern zur Familie Monet. Während Blanche den innovativen Künstler beobachtet und selbst anfängt zu malen, zieht sich eine Reihe von Schicksalsschlägen durch das Leben aller....

"Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen" ist mittlerweile schon der sechste Band aus der Serie Ikonen ihrer Zeit / Starke Frauen der Geschichte.

Claire Paulin hat umfangreich recherchiert und gibt ihren Leser*Innen ein genaues und farbenprächtiges Bild der zumeist unbekannten Künstlerin Blanche Hoschedé, der späteren Schwiegertochter des großen Künstlers Claude Monet; doch auch der berühmte Impressionist Claude Monet spielt eine entscheidende Rolle in Blanches Leben und in diesem autobiografischen Roman.
Im Nachwort grenzt die Autorin sauber Fiktion und Wirklichkeit voneinander ab, was mir sehr gut gefällt; ebenso ist das Schaubild der Familie und ihrer Verflechtungen am Ende sehr hilfreich, das ich einige Male zu Rate zog.

Ich muss zugeben, dass mir die Künstlerin Blanche Hoschedé, die ihre Werke auch tatsächlich nur mit ihrem Mädchennamen signierte, bisher gänzlich unbekannt war und ich habe mit großem Interesse ihre wechselhafte Lebensgeschichte verfolgt. Was für eine unglaublich starke Frau, die Unmenschliches zu leisten hatte! Aber auch über den von mir sehr geschätzten Claude habe ich viel Neues erfahren und so einiges gelernt aus den vorliegenden 400 Seiten.

DIe Autorin schreibt mit leichter Hand und entwirft ein höchst lesenswertes Porträt, das getragen wird von den vielen Bildern, deren Entstehung nicht nur beschrieben werden, sondern die dem Leser auch im Kopf entstehen. Nicht nur der Garten Monets in Giverny mit seinen riesigen Seerosenteichen und der neu entwickelte Impressionismus mit seiner Kunst, das Licht einzufangen, wird wunderschön beschrieben.
Doch neben der Kunst spielen auch die widrigen Umstände eine große Rolle und Claire Paulin entwirft ein genaues Bild der Zeit und der Gesellschaft in den Jahren von 1876 bis 1946, wobei leider auch die Zeitsprünge immer größer werden. Paulin konzentriert sich in diesem autobiografischen Roman eben auf die wichtigen Ereignisse für die Personen!

Insgesamt hat mich dieser Roman ungemein gefesselt und ich habe begierig Kapitel um Kapitel gelesen.

Nicht nur, weil ich Romane über starke Frauen liebe, bin ich begeistert von diesem Buch, für das ich fünf Sterne vergebe. Ich freue mich sehr, die bemerkenswerte Blanche entdeckt zu haben und möchte nun auch die weiteren Romane der Serie "Ikonen ihrer Zeit" lesen! Auch hoffe ich auf weitere Bücher der Autorin Claire Paulin, deren wunderbarer Schreibstil mir sehr gefallen hat.