Ein eigener Garten

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
schlotti Avatar

Von

Claire Pauline lässt uns quasi live dabei sein, wenn Monets Kunstwerke entstehen, die auf revolutionäre Weise den Augenblick einfangen. Blanches Begeisterung wirkt ansteckend. In Zeiten ohne schnelle Fotographie ist der Wunsch, auf einem Bild von Monet festgehalten zu werden, noch verständlicher. Sieht man die bekannten und wertvollen Bilder Monets heutzutage, ist es kaum vorstellbar, dass "Impressionist" zunächst abwertend und belächelnd verwendet wurde.

Der Roman erzählt gut lesbar über die vielen Rückschläge und die zunächst kleinen Erfolge der Künstlerfamilie. Bis man zuletzt völlig in Monets selbst angelegtem und pedantisch gepflegtem Garten mit Seerosenteich und Brücke verweilt. Nicht nur die beschreibenden Worte, sondern auch die gelungene Covergestaltung tragen dazu bei.

Mit 11 Jahren lernt Blanche den Künstler Claude Monet kennen und ahnt damals natürlich noch nicht, dass sich ihr ganzes Leben um ihn und (seine) Malerei drehen wird.

Während Blanche sich vor allem von Monets Kunst und der neuartigen impressionistischen Maltechnik angezogen fühlt, hat ihre Mutter Alice ganz andere Gründe sich Monet anzunähern und gemeinsam mit ihren 6 Kindern bei ihm, seiner todkranken Frau Camille und deren beiden Kindern einzuziehen.

Auch nach Camilles Tod bleiben die beiden Familien als Lebensgemeinschaft verbunden und müssen nicht nur sich selbst und die vielen Kinder mit der Kunst Monets bezahlen, sondern auch die Schulden von Alices Ehemann abfedern.