Leichtes Buch für zwischendurch

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vielundleicht Avatar

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Normalerweise sind historische Romane nicht das Genre, was ich normalerweise bevorzuge. Da ich allerdings ein großer Fan von Monets Kunst bin, konnte ich dann aber doch nicht widerstehen. Auch Blanche Hoschedé-Monet war mir bisher kein Begriff, allerdings bin ich immer interessiert am Leben starker Frauen.

Das Buch erzählt in einer leichten, anschaulichen Sprache die Lebensgeschichte der Blanche Hoschedé-Monet, die im Kindesalter Claude Monet kennenlernt und durch ihn schließlich ebenfalls zur Kunst findet. Ihr eigenes künstlerisches Schaffen wird im Verlaufe des Buches allerdings nur beiläufig erwähnt. Der Fokus liegt viel eher auf dem Verhältnis zu ihren Geschwistern, dem sozialen Abstieg der Familie, den Schicksalsschlägen, die sie ereilen, der verwehrten Heirat mit ihrer ersten großen Liebe und der eigenwilligen Persönlichkeit des Claude Monets.

Während mir Blanche bereits auf den ersten Seiten als sehr liebenswürdiger, positiver Mensch begegnet ist, konnte ich mit den männlichen Protagonisten des Buches keine Sympathien entwickeln – allen voran Claude Monet.

Am Ende des Buches wird mittels eines Nachwortes noch einmal aufgedröselt, welche Teile des Buches wirklich der Wahrheit entsprechen und welche auf der Fantasie der Autorin beruhen. Hier zeigt sich dann leider auch, dass doch große Teile des Buches so nicht belegt sind.

Alles in allem ist das Buch durchaus lesenswert und für alle Liebhaber und Liebhaberinnen historischer Roman zu empfehlen. Allerdings sollte man nicht auf künstlerisches Hintergrundwissen und eine tatsächliche Biografie der Blanche Hoschedé-Monet hoffen.