Forum für böse Kerle

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Nach der Leseprobe fällt es mir schwer zu beurteilen, ob mir das ganze Buch gefallen wird. Es geht darin um B.B., 42 Jahre alt, der den Blog boesebuben eingerichet hat. Er schreibt selbst, dass es sich dabei um den idealen Ort handelt, um etwas zu gestehen. In seinen Einträgen erfährt der Leser nach und nach mehr über seine Vergangenheit und sein Verhältnis zu seiner Mutter Gloria Winter, in deren Haus er wohnt und bei der er "geblieben ist". Die Liebe seiner Mutter ist offenbar nicht nur selbstlos und aufopfernd, denn er denkt darüber nach, wie er sie am besten umbringen kann, und weiß, dass die meisten Unfälle im eigenen Heim passieren. Er berichtet, dass er bereits als Vierjähriger zum Mörder wurde, und erzählt in einem Blog von dem Autounfall seines Bruders Nigel, den er gehasst hat.

Der Schreibstil des Buches ist gewöhnungsbedürftig, da es aus Blogeinträgen besteht. Wenn man sich daran gewöhnt hat, lässt es sich eigentlich gut lesen. Allerdings konnte ich keinen roten Faden in den Einträgen erkennen. So berichtet der Erzähler einmal vom Tod seines Bruders und macht in einem anderen Eintrag Ausführungen zum Internet und seinem Blog, bevor er mehr über sich selbst erzählt und dann überlegt, wie er am besten morden kann. Die Personen sind nicht sehr plastisch dargestellt. Trotz allem kommt beim Lesen jedoch eine gewisse Spannung auf. Was hat es mit Nigels Tod auf sich, den Blauauge bereits eine Minute später ins Internet gestellt hat? Plant er tatsächlich, seine Mutter umzubringen?