Blaue Augen

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brigitta Avatar

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 B.B. ist 42 Jahre alt und lebt noch bei seiner Mutter. Er ist eher unscheinbar und den wechselhaften gefühlen seiner Mutter meist hilflos ausgeliefert. Aber nur im wirklichen Leben .... in seiner zweiten Realität, seinem Leben in der virtuellen Welt, hat er die Fäden in der Hand. Dort gestaltet er! B.B. bloggt und beschreibt hier sein Leben und seine grausamen Fantasien. Teils auf Seiten mit beschränktem Zugang, teil im öffentlichen Blog, in dem dann auch eine Kommunikation zwischen ihm und den Lesern entsteht. Doch keiner weiß, ob das, was B.B. schreibt auch die Wahrheit ist. Oder ist es nur Futter für die virtuelle Welt, ein Mittel seine Ohnmächtigkeit für einige Stunden zu vergessen und sich wie Gott zu fühlen?

Das Buch ließ mich gruseln und frösteln. Die Angründe die sich auftaten waren endlos .... Das die Autorin ihren Roman wirklich wie einen Blog strukturierte lies alles noch realistischer erscheinen und wer viel in der Blogosphäre unterwegs war, wurde sofort an Exkursionen in dieser Welt erinnert. Natürlich auch mit der Frage ob das was geschrieben wird, auch der Realität entspricht. Das weiß man in vielen Blogs auch nicht. Die Gedankenwelt von Blauauge war sehr verworren, triebhaft, sprunghaft und kalt. Während seine Mutter vor "tiefen" Gefühlen nur so triefte, war Blauauge eher kalt, abgebrüht und unberührbar. Das machte ihn für mich so schrecklich und seine Gedanken so abgründig. Das war ein Thriller, der mich von der ersten bis zur letzten Seite nicht losließ und bei dem ich trotzdem froh war, als die letzte Seite gelesen war und ich endlich dieser schrecklichen Welt von B.B. entkommen konnte. Tolles Buch!