Der "blauäugige" Sohn

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Kurze Inhaltszusammenfassung:

Eine kurze Inhaltsangabe über dieses Buch zusammenzufassen, finde ich nicht einfach: Es handelt von Gloria, einer Mutter, die drei Söhne hatte, wobei nur noch einer davon lebt und mit 42 Jahren, unverheiratet bei seiner Mutter wohnt. Er führt einerseits ein öffentliches, relativ unauffälliges Leben, trotzdem verbirgt er viele Geheimnisse, auch vor seiner Mutter. In einem Blog veröffentlicht er Geschichten aus seiner Vergangenheit und Fiktionen über Mordgedanken, etc. Gleichzeitig veröffentlichen in seinem Blog auch Personen aus seinem näheren Umfeld wahre und erfundene Geschichten, die sich teilweise inhaltlich vermischen.

 

Meine Meinung zum Buch:

Der Schreibstil der Autorin passt sehr gut für die Zielgruppe Jugendliche oder Personen, die selbst gerne in Web-Communities posten und lesen, da das Buch in „Geschichten“ unterteilt ist und in Blog-Form erzählt wird. Zusätzlich sind noch Kommentare von anderen Usern angeführt. Dadurch lässt sich das Buch auch recht schnell lesen und entspricht nicht unbedingt der üblichen Romanform.

Inhaltlich handelt das Buch von Manipulationen, Abhängigkeiten, Mordgedanken, unglücklicher Kindheit, Schuldzuweisungen und der Aufarbeitung von Lebensgeschichten und missglückten Beziehungen. Es stehen sehr stark die persönlichen Erlebnisse und Lebensgeschichten der einzelnen Personen im Vordergrund, aber auch Gerüche, Farben und Emotionen. Zwischenzeitlich wird es etwas langatmiger, da sich teilweise die Ereignisse aus der Vergangenheit wiederholen, aber am Ende kommt noch eine Wende, die ev. so nicht voraussehbar war.

Gefallen hat mir die Vermischung von wahren Erzählungen mit erdachten Geschichten, die im Blog gepostet wurden, sodass die Spannung gut aufrecht erhalten wurde und ich erst wieder herausfinden musste, was wirklich passiert ist und was Fiktion war. Dadurch wurde für mich die Spannung bis zum Ende aufrecht gehalten. Das tatsächliche Ende des Buches hat mir persönlich nicht so gut gefallen, da vieles ungeklärt bleibt und das Buch eher abrupt beendet wird, allerdings möchte ich vom Ende nicht zu viel verraten, da muss sich jedeR LeserIn selbst ein Bild machen.

 

Cover und Titel:

Das Cover finde ich durch die auffallende Gestaltung sehr gelungen, die stechend blauen Augen vermitteln den Eindruck, als ob sie den Betrachter direkt anstarren oder beobachten. Auch die Titelauswahl wird im Buch deutlich gemacht.

 

Mein Fazit:

Empfehlen kann ich das Buch für alle, die gerne über ihr Leben in Web berichten, aber auch für Personen, die sich für außergewöhnliche Fantasien und Gedanken ihrer Mitmenschen interessieren.