Naja!

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kiwi_kind Avatar

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Der Klappentext klang sehr vielversprechend und auch die Geschichte fand ich anfangs sehr interessant und mysteriös, leider wird die Geschichte zum Ende hin sehr unrealistisch und verliert massiv an Spannung.

Eine Gruppe Jugendlicher wird in irgendeinem Wald für einen sogenannten Blind Walk ausgesetzt, mit wenig persönlicher Habe und nur mit dem wichtigsten Überlebensutensilien ausgestattet geht es letzendlich darum zurück in die Stadt zu finden und natürlich um den Kick.
Hauptcharaktere ist Lida, die sich wie eine Klette an ihren "Freund" Jesper gehängt hat und ihn gezwungen hat sie auf dieses "Event" mitzunehmen. Gleich zu Anfang herrscht in der zusammengewürfelten Gruppe eine angespannte Stimmung und man ahnt, dass es nicht lange dauern wird bis der erste Streit entsteht. Lida würde ich als neutral aber nervig beschreiben, Jesper als Macho und Frauenheld, Thore als aggressiven "Anführer", Birk als den Aussenseiter, Joy als die coole, Natasche als Zicke und Isabel die unscheinbare, die auch noch an epileptischen Anfällen leidet und keine Medikamente dabei hat. Außerdem finden sie kurz nach ihrer ersten Nacht im Wald die Leiche des Fahrers der sie in den Wald gebracht hat, ab diesem Zeitpunkt stehen alle unter noch größerem Druck und die Angst vor einem unbekannten Mörder macht sich breit, aber viel schlimmer noch ist die Angst vor einem Mörder innerhalb ihrer Gruppe.
Es passieren einige Zwischenfälle auf der Suche nach dem richtigen Weg so fällt Birk zum Beispiel in einen Graben, Isabel hat epileptische Anfälle und hat böse Vorahnungen was den Tod ihrer "Mitstreiter" angeht und Lida wird von einem mysteriösem unbekannten in einem See unter Wasser gezogen.
Daraufhin scheint Lida tot, denn keiner aus der Gruppe kann sie sehen oder hören, sie befindet sich in einem "Aggregatzustand" wie sie es nennt, besser gesagt sie ist ein Geist.
Lida stellt viele Vermutungen an was den Mörder angeht und so hegt sie einen starken Verdacht gegen Natascha, die ihr in dem See nicht geholfen hat, außerdem ist sie Jesper gegenüber ebenfalls misstrauisch.
In ihrem Geisteszustand trifft sie auf Sten, der ebenfalls als Geist im Wald umherirrt und dessen Geschichte parallel erzählt wird. Die beiden beobachten das Geschehen in der Gruppe und versuchen das Rätsel um den Mörder zu lösen, außerdem, wie sollte es auch anders sein verlieben sie sich ineinander.

Als Isabel von einem Taucher in einem See aus einem Boot gezogen und verschleppt wird, beginnt die wahnsinnige Suche nach der Wahrheit.

Tja was soll ich sagen, erst war ich positiv überrascht, dann schwer enttäuscht, die Spannung ist irgendwann einfach raus und das Ende einfach nur langweilig, Organhandel und der Blind Walk scheinen so willkürlich und passen meiner Meinung nach nicht zusammen. Die Aufklärung ist fad und erschließt sich mir nicht, ich finde es immer schade wenn man anfangs mit Spannung bei der Stange gehalten wird und am Ende nix dahinter steckt. So war es leider auch hier.