spannender Jugendthriller in der Wildnis

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Schon der Klappentext verrät, dass bei dem einfachen Survival Ausflug etwas gehörig falsch läuft. Zu Beginn des Buches wird eine Nachricht von Lida abgedruckt:
„Es war nicht okay, dass ich meine Mutter angelogen habe. Und über Jesper und mein blindes Vertrauen zu ihm brauchen wir gar nicht erst zu reden. [...] Dieser ganze bescheuerte Event ist ein einziger riesengroßer Fehler gewesen. Wie es aussieht, wird wahrscheinlich niemand mehr lebend aus der Sache herauskommen. Halte mich für verrückt, vielleicht bin ich es auch… aber, Sten, obwohl ich all das inzwischen weiß, würde ich es jederzeit wieder so machen“ (S. 5).

Wer nicht schon vorher neugierig war, ist es spätestens jetzt. Warum vermutet Lida, dass der Event tödlich verläuft? Welche Verbindung hat sie zu Sten? Und warum kann sie ihrem Freund nicht trauen?

Im Sommer sind die 17-jährige Lida und ihr drei Jahre älterer Freund, der sie nur widerwillig mitnimmt, auf dem Weg zu dem Blind Walk. Sieben junge Erwachsene lassen sich im Nirgendwo aussetzen um sich dort alleine zurecht- und vor allem in die Zivilisation zurück zu finden. Problematisch dabei ist, dass die unterschiedlichen Charaktere schon zu Beginn eine explosive Mischung darstellen und sie bald ihren Fahrer tot auffinden. Außerdem merken die Sieben, dass sie nicht alleine im Wald unterwegs sind und sie etwas verfolgt.

Am Anfang des Buches und gelegentlich zwischendrin gibt es einige Kapitel, die in einem Krankenhaus spielen. Zu Beginn trifft der Leser auf einen Pfleger oder Arzt, der Medikamente klaut und ein seltsames Telefonat führt. Im weiteren Verlauf der Geschichte gibt es einzelne Kapitel, in denen der 17-jährige Sten von seinem Alltag im Krankenhaus erzählt, wo er im Koma liegt und nun als Geist umherwandert. Doch was hat seine Geschichte mit der der Gruppe in der Wildnis zu tun?

Mit viel Spannung baut Patricia Röder die Geschichte um das Überleben im Nirgendwo und dem kranken Sten auf. Die beiden Erzählstränge werden langsam immer weiter miteinander verknüpft. Relativ spät wird dem Leser auch bewusst, welches Grauen sich im Wald befindet und die sieben jungen Erwachsenen, insbesondere Lida, verfolgt. Am Ende folgt ein rasanter und spannender Showdown. Wird die Geschichte wirklich für alle tödlich enden, wie Lida befürchtet?


Fazit:
Patricia Schröder hat einen spannenden Jugendthriller geschaffen, in dem der Leser lange herumrätselt, was eigentlich geschieht. Es gibt zwei Erzählstränge, die lange nicht zusammenpassen: Einerseits ist Lida mit sechs anderen im Nirgendwo unterwegs und zu anderen kann sich Sten, der im Koma liegt, als Geist frei bewegen. Was haben sie gemeinsam? Und wer folgt der Gruppe in der Wildnis? Warum ist die junge Gruppe in Gefahr?