Menschen mit besonderen Gaben werden verfolgt

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adel69 Avatar

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Die Handlung:
Mauricio Chavez ist Mexikaner und schleust immer wieder Leute über die mexikanische Grenze in die USA. Leute, die sich nach einem besseren Leben sehnen.

Eines Tages hat er seine Familie im Auto. Polizisten halten ihn auf dem Weg zur Grenze auf – er muss sein Auto beschleunigen, um sie abzuhängen und um seine Familie zu retten. Wie durch ein Wunder überlebt er den Unfall, als sich sein Auto überschlägt – aber wie durch ein Wunder schwebt er auf einmal über dem Auto. Er hat sich in Nebel verwandelt. Und auch seine Familie kann fliehen.

Ist er gestorben und sieht seine Familie aus dem Himmel? Nein, das kann nicht sein, denn er wird wieder zu einem Menschen, als die Gefahr vorbei ist. Er findet auch seine Familie, alle können in die USA fliehen und sind in Sicherheit. Und Mauricio tut das, was er Gott versprochen hat, wenn er den schweren Unfall überlebt und aus seinem brennenden Auto herauskommt: er meldet sich zu einem Priesterseminar an.

Er wird zum Priester und nennt sich jetzt „Vater Mauricio“. Doch noch immer besitzt er die Gabe, sich von einem Menschen in Nebel zu verwandeln. Ein Nebelwesen, das für andere unsichtbar ist. Diese Gabe hilft ihm dabei, beispielsweise neue Pfarreien zu inspizieren, in denen er seinen Dienst als katholischer Geistlicher verrichtet. Diese Gabe hilft ihm auch, Leute zu beschützen, weil er sie so beschützen kann, ohne dass sie ihn bemerken.

Eine besondere Gabe hat nicht nur er, sondern auch andere Personen. Man nennt sie „Evos.“.

Als Vater Mauricio in der All Saints Church in Los Angeles Dienst tut, lernt er während einer Beichte den Jungen Simon kennen, der die Gabe hat, Leute erblinden zu lassen, aber auch Leute wieder sehend zu machen. Allerdings hält das Sehen dann nur eine Stunde an. Vater Mauricio merkt sofort: hier hat er einen Evo vor sich – auch jemanden mit einer besonderen Gabe. Da Vater Mauricio bestrebt ist, Leuten Gutes zu tun, geht er mit Simon zu der blinden Inez. Eine ältere Dame, die einst sehen konnte und es immer noch bedauert, dass sie nicht so lange sehen konnte, um eine Handarbeit beenden zu können. Dank Simons Gabe kann sie wieder sehen und ihre Handarbeit während mehrerer Seh-Stunden beenden.

Als Vater Mauricio plant, zu einem Treffen nach Odessa in die Ukraine zu reisen, auf dem sich alle „Evos“ treffen, wird er an Inez‘ Sterbebett gerufen und kann die Reise nicht machen. Inez stirbt – und Mauricio erfährt, dass es in Odessa einen Anschlag gegeben hat, bei dem es viele Opfer unter den Evos gab. Von da an haben sich viele Menschen gegen die Evos verschworen. Sie werden zu Verfolgten. Sogar die katholische Kirche und der Papst lehnen sie ab. Maurizio überlegt, wie er den Evos helfen kann. Er tut sich mit einigen Leuten zusammen, die fieberhaft an der Flucht der Evos nach Kanada arbeiten…

Meine Meinung:
Mauricio ist mir sympathisch. Genauso wie viele andere Personen, die in diesem Roman vorkommen.

Was mich nur arg gestört hat, ist, dass viele Menschen – auch Schriftsteller – denken, dass Menschen, die sich beruflich Gott widmen, Priester werden müssen. Das ist ein Klischee! Man kann doch auch Missionar oder Religionslehrer werden – oder auch einen Beruf ergreifen, der gar nichts mit irgendeiner Kirche zu tun hat!

Seitenlang ist dieser Roman eher eine Dokumentation. Eine Aufzählung von Ereignissen. Auch das hat mich beim Lesen gestört.

Als es darum geht, die Flucht der Evos zu planen und Ideen zu wälzen, was man tun kann, um den Verfolgern aus dem Weg zu gehen, wird das Buch richtig spannend. Da gibt es auf einmal viele Dialoge, das Buch wird lebendig und lässt sich schneller lesen.

Der Schluss ist nicht vorhersehbar, denn man weiß nicht, ob die Evos es schaffen werden zu fliehen – und wer von ihnen letztendlich mit dem Leben davonkommt.

Mein Fazit
Das Buch „Heroes – The Reborn“ ist ein Buch darüber, wie Menschen, die anders sind als andere, plötzlich ausgegrenzt - und sogar verfolgt werden. Besonders die zweite Hälfte des Buches ist sehr spannend und mitreißend.

Ich vergebe dem Buch vier Sterne und empfehle es Liebhabern von Fantasy-Romanen. Einen Stern ziehe ich ab, weil mich der Dokumentarstil in der ersten Hälfte des Buches oft gestört hat.