Wiederholungen und Langeweile statt Fantasy, Romance und Spannung

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emkeyseven Avatar

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Alexis kämpft zusammen mit ihrem Bruder ums Überleben und hofft auf einen der wenigen Studienplätze, doch dann stellt sich heraus, dass sie gar kein Mensch ist, sondern göttliches Blut in sich trägt. Das bedeutet, sie muss sich der Feuerprobe stellen und beweisen, dass sie die Unsterblichkeit verdient. Aber sie hat gar keine Magie und ihre Mentoren und Lehrer scheinen nicht sehr viel von ihr zu halten.

Durch die ganzen Wiederholungen in der eintönigen Handlung sind alle Charaktere anstrengend und eintönig. Alexis redet sehr viel mit ihrer unsichtbaren Schlange, was letztendlich nicht annähernd so interessant ist wie es sein könnte, und sie nimmt Unterricht, während sie versucht zu überleben. Sie ist gut in Mathe, aber ansonsten wirkt sie nicht besonders clever, weil sie nie irgendwas versteht und sich komplett treiben lässt. Sie ist fertig mit dem Leben und hat gar nicht den Kampfgeist, den sie haben müsste, aber sie kommt trotzdem damit durch.

Die übrigen, hauptsächlich männlichen Charaktere kreisen um sie, sind genervt, aber gleichzeitig absolut fasziniert von irgendwelchen Eigenschaften, von denen Alexis selbst gar keine Ahnung hat und die für mich auch nicht so richtig nachvollziehbar waren. Insgesamt haben die Protagonisten zwar interessante Hintergrundgeschichten, aber durch ihre oberflächlichen Handlungen verlieren sie diese Tiefe wieder.

Ich hatte bei dem Cover, Titel und Klappentext eine ganz andere Story erwartet. Mehr Action, Gladiatorenkämpfe, Spannung und auch in romantischer Hinsicht wurde hier zu viel versprochen. Die Handlung zieht sich ohne bemerkbare Fortschritte in die Länge und ich habe lange gewartet, bis endlich mal was passiert, aber dann war das Buch auch schon vorbei. Es gibt keine Spannung, weil einiges durch wechselnde Perspektiven aufgeklärt wird, während anderes generell offensichtlich ist. Am Ende gab es schon kleine Überraschungen, aber die retten auch nicht das ganze Buch. Außerdem fand ich die Regeln dieser Welt nicht einleuchtend und auch nur schlecht erklärt, zum Beispiel die Rollen der Götter, Titanen und aller anderen Wesen, oder auch die willkürlichen Regeln für Frauen und deren Ehre.

Ich fand, dass hier einfach viel zu wenig passiert ist, dabei hat das Buch ja auch einige Seiten. Das Worldbuilding ist eher dürftig und leuchtet auch nicht so ganz ein, es gibt kaum Fortschritte, dafür aber sehr viele Wiederholungen, sowohl in der Handlung als auch in Alexis’ Gedankenwelt. Auch in romantischer Hinsicht passiert fast nichts, obwohl es viele Gelegenheiten gibt, viele Andeutungen und jede Menge Dominanzverhalten. Am Ende ist hier einfach nur viel Lärm um nichts.