Außergewöhnlich wie "Der Sohn"

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theonlytruth Avatar

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Jo Nesbøs neues Buch "Blood on Snow - Der Auftrag" fällt mit nur 192 Seiten relativ kurz aus. Erzählt wird aus Sicht des Osloer Auftragskillers Olav, der sich selbst für wenig gebildet und sehr sensibel hält. Olavs Moralvorstellungen erlauben Morde an Menschen, die Fehler begangen haben. Gewalt gegen Frauen, Drogenhandel und Raubüberfälle lehnt er aber ab.
Eines Tages erhält er von seinem Chef Daniel Hoffmann einen neuen Auftrag. Er soll dessen Frau Corinna ermorden, die angeblich hinter seinem Rücken fremdgeht. Schnell versteht Olav, in welch gefährlichen Bereich er damit geraten ist, mit dem geplanten Mord an der Frau eines so einflussreichen Kriminellen in Berührung zu kommen. Erschwerend kommt hinzu, dass Corinna sehr attraktiv ist, und Olav beobachtet, wie sie von dem vermeintlichen Liebhaber erniedrigt wird.

Jo Nesbø legt mit "Blood on Snow" wieder einen Thriller vor mit außergewöhnlicher Hauptperson und einer ebensolchen Erzählperspektive. Die Leseprobe war trotz der teils leicht abschweifenden, Gedankengängen ähnelnden Erzählweise spannend. Olav ist eine skurrile Person, aber trotzdem gleich sympathisch. Leicht fühlt man sich mit ihm verbunden.

"Blood on Snow" verspricht ähnlich ungewöhnlich zu werden wie "Der Sohn". Für Nesbø-Fans, wie mich, sicher wieder ein lohnendes Buch. Und natürlich auch für alle anderen, die Lust auf außergewöhnliche Thriller haben. Von mir soweit 5 Sterne.