Es geht hart zur Sache in Jo Nesbos neuem Buch. Flexible Moral braucht der Killer, der im Auftrag, Leute aus dem Weg anderer Leute räumt. Da er nach eigener Meinung nicht viel anderes kann. Jedoch wie immer der erste Eindruck täuscht. In der Ich-Form berichtet die Hauptfigur von all den Niederlagen seines bisherigen kriminellen Lebens. In einer schnippisch lapidaren Sprache zählt er seine gescheiterten Versuch e auf, es auf krummen Wegen zu etwas zu bringen. Doch meiner Meinung nach beherrscht er etwas sehr Wichtiges, nämlich gut zu beobachten und Situationen und Menschen einschätzen zu können... was es ihm wiederum ermöglicht seinen Job als Killer ausgesprochen gut zu machen, bisher. Auch halten ihn die Menschen die seine Wege kreuzen für nicht sonderlich intelligent, was auch nützlich ist für einen wie ihn... Ein Krimi der mit zumindest in der Leseprobe in komödiantischer Weise beginnt, ich fühlte mich bisweilen an „Eine Frau bei 1000°C“ erinnert, und weckt mein Interesse mehr als so mancher andere glatte Plott, der schon auf den ersten Seiten vorhersehbar ist. Gerne mehr davon.