Der Killer

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gagamaus Avatar

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Olav ist ein seltsamer Auftragskiller.

Klar, der Job ist sowieso schon ein sehr ungewöhnlicher und man rechnet sicherlich nicht mit Durchschnittstypen in diesem Metier. Aber einer, der eigentlich mehr Empathie für seine Mitmenschen hat als der Normalbürger, einer, der sich um alles und jeden Gedanken macht. Einer, der sich selber für Drogengefährdet, schlecht in Mathe und prinzipiell immer für die Schwachen eingenommen hält, der ist als Mörder denkbar ungeeignet auf den ersten Blick. Vielleicht wirkt er ja nach außen hin etwas einfältig und seltsam, aber gleichzeitig ist er sehr intelligent und hilfsbereit.

Eine ungewöhnliche Mischung also, die sich durch Nesbos gewohnt lässige Art des Erzählens sehr amüsant liest und ich habe mich von Anfang an gefragt, ob so ein Typ so eine Geschichte um Mord und Gewalt überhaupt überleben kann. Das will ich natürlich nicht verraten. Die Geschichte ist jedenfalls spannend und kongenial erzählt.

Gerne hätte ich noch 100 Seiten mehr gelesen über Olav und wie er dazu kommt, dass er einen Auftrag ablehnt, weil er sich in das Mordopfer verliebt und was daraus wird, wenn man so einen speziellen Auftrag nicht nach den Wünschen des Kunden erfüllt.