Neue Seite von Jo Nesbo

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kirschrote emily Avatar

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Mit dem Buch "Blood on snow" zeigt Nesbo eine neue Seite, die ich aus den Harry Hole Fällen noch nicht kannte.

Dieses Buch hat für mich etwas von einer Kurzgeschichte. Das Buch ist schnell und flüssig zu lesen. Es gibt nicht die Schauder-Spannung wie in den anderen Thrillern und doch hat dieses Buch etwas Fesselndes und durchaus sehr Poetisches.

Den Charakter von Olav beschreibt er so genau, auch wenn nur zwischen den Zeilen, dass man die Gedanken und Gefühlswelt versteht. Die Perspektive ermöglicht die Gedanken des Protagonisten zu sehen und gleichzeitig zu erkennen, dass es sich keinesfalls um einen, wie von sich selbst eingeschätzten, Idioten handelt. Einiges Wissen fließt ganz beiläufig ein und unterstreicht den Charakter

Die Geschichte ist in sich sehr schlüssig und nachvollziehbar und eine interessante Perspektive, auch oder gerade weil es sich um keinen brutalen, gedankenlosen Auftragskiller handelt.

Bei der Handlung als solches hätte ich mir einen größeren Spannungsbogen gewünscht, dies war hier schon sehr übersichtlich und eben schnell erzählt.

Alles in allem aber ein lesenswertes Buch, denn auch hier gelingt Nesbo eine tolle sprachliche Leistung!