Die Evolution geht weiter

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Eigentlich ist Regen ja kein Grund zur Besorgnis außer es kommen Unmengen an Wasser vom Himmel. Dieses Regengebiet war speziell, denn es fielen zusammen mit dem Wasser Eier vom Himmel, aus welchen sich Monsterwürmer (die sogar Wolkenkratzer zum Einsturz bringen), Riesenwasserläufer und stechende Vögel entwickeln. Deren Evolution schreitet rasend voran und man fragt sich beklemmt, was als Nächstes auftaucht. Die 3 Teenager Seth, Anaya und Petra wissen erst seit kurzem, dass sie nur zur einen Hälfte menschlich und zur anderen Hälfte außerirdisch sind. Petra hat zum Beispiel einen Schwanz und entwickelt immer mehr Vorliebe für Schwimmen und Tauchen. Anaya hat Klauen und Fell und kann mega gut laufen und springen (Läufer) und Seth wachsen Federn aus Armen und Beinen und er kann schon gleiten (Fliegender). Die drei sind mit ihren Veränderungen nicht allein. Es gibt mehrere dieser besonderen Menschen (bislang alles Teenager), die von diesen Wesen erschaffen wurden, welche jetzt die Welt „umgestalten“. Nur aus welchem Grund?Und natürlich ist das Militär sehr interessiert an den Jugendlichen. Werden sie sich behaupten können? Ist Esta Seth neue Freundin, die ebenfalls eine Fliegende ist, nur misstrauisch oder pflanzt sie langsam Missmut und Elitedenken in die Köpfe ihrer geflügelten Mitstreiter? Und dann eskaliert die Situation und auch die Freundschaft der drei wird auf eine Zerreißprobe gestellt.
Bloom Teil 2 ist spannend, flüssig und rasant geschrieben ohne Brüche im Erzählfluss. Wenn man, wie ich, den ersten Teil nicht kennt, ist es am Anfang schwierig, der Handlung komplett zu folgen. Die Namen und die körperlichen Veränderungen der Protagonisten hinterließen bei mir erst einmal ein dickes Fragezeichen im Kopf. Aber es wird alles gut im Buch erklärt, man muss sich nur etwas gedulden. Somit ist es kein Muss, Bloom Teil 1 zu kennen. Es macht aber vieles einfacher. Aber auch die Pflanzenwelt, die ja in Teil 1 sich auf der Erde ausgebreitet hat, wird nochmal beschrieben, so dass schwarzes Gras, Säure spuckende Seerosen oder menschenfressende Grubenbäume mir jetzt auch geläufig sind auch wenn ich das nicht in meinem Garten brauche.
Ein schönes und spannendes Buch immer vor dem Hintergrund der Freundschaft der drei (aber ohne dass es kitschig oder gezwungen wirkt) und der Gefahr von diesen ganzen Geschöpfen. Man fiebert mit und hofft, dass alles gut ausgeht und sie die Wesen abwehren können. Da es sich um ein Jugendbuch handelt, haben die Teens ziemlich viel Mitspracherecht, aber sie haben ja auch die Alien DNS und sind hier den Erwachsenen überlegen. Ich bin gespannt, was Teil 3 noch so alles aufbietet. Von mir gibt es eine dicke Leseempfehlung.