Großartiger zweiter Teil!

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straßenprinzessin Avatar

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“Anaya blickte auf die Kleidung: ein brauner Overall mit kurzen Ärmeln. Auf der Brust stand L9.
Das war kein gutes Zeichen. Wenn man jemanden eine Nummer gab, dann, weil man ihm seinen Namen nahm. Und wenn der Name einmal weg war, war es viel einfacher, auch alles andere zu nehmen.“ (Seite 50)

Wow, nachdem bei mir Teil eins eher gefloppt ist, bin ich nun wahnsinnig begeistert von diesem zweiten Teil und freue mich extrem auf den nächsten!

Anaya, Seth und Petra haben gerade die absolute Katastrophe mit dem schwarzen Gras verhindert, da folgt auch schon der nächste Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringen könnte.
Mit dem Regen kommen klitzekleine Eier, aus denen immer größere Monster schlüpfen und als ob das nicht schon dramatisch genug wäre, wird gleichzeitig immer wieder die Loyalität der Kryptogenen Teenager in Frage gestellt.

„Bloom – Sie schlüpfen auch in deiner Stadt“ schließt nahtlos an den ersten Band an und trotzdem fühlt sich dieser viel, viel besser beim lesen an. Dieses mal mochte ich die Figuren viel lieber, habe sie mehr verstanden und konnte ihre Gedankengänge und Handlungen viel mehr nachvollziehen. Das Setting ist jetzt aufregender geworden und es gab weniger Wiederholungen. Die Szenen sind vielfältiger und ohne Längen.

Anaya ist mein Liebling! Ich finde sie echt super und ich mag es, wie sie offen für alle Situationen ist. Im Vergleich zu Band eins hat sie einen echten Entwicklungssprung gemacht. Es gibt zwar manchmal immer noch die Eifersuchtsrangeleien zwischen ihr und Petra, aber lang nicht mehr so kindisch und häufig wie zuvor. Auch der übertriebene Fokus auf Schönheit und den ganzen Klimbim aus dem ersten Teil ist hier erheblich weniger und viel angenehmer!
Petra ist meine Nummer zwei. Ich mag sie und ich versteh sie sogar, aber manchmal ist sie noch zu naiv und ichbezogen. Das nervt hin und wieder, gleichzeitig finde ich sie dadurch auch authentisch und als Figur an sich ziemlich wichtig. Sie stellt einen anderen Part da, der nicht immer unrecht hat, die Dinge aber meist unglücklich angeht.
In die gleiche Kategorie fällt auch Seth, der mich in diesem Teil unheimlich genervt hat, aber mit seinem Charakter ebenfalls einen wichtigen Part übernimmt.
Am Ende ist die ganze Sache also rund und stimmig!
Es gibt nicht nur Action und Spannung, sondern man leidet mit den Charakteren, kichert mit ihnen und manchmal regt man sich auch derbe über sie auf.
Im ersten Teil habe ich das alles vermisst.
Trotzdem würde ich empfehlen Band eins zuerst zu lesen. Band zwei startet exakt an der Stelle, an der Band eins endet und es gibt Ereignisse, die man kennen sollte. Zum einen, um zu verstehen in welcher neuen Welt alle nun leben und zum anderen, um zu verstehen wie die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den Kids entstanden sind und wie sie das jetzige Leben und Handeln beeinflussen.

Der erste Band stellt für mich eine lange Einleitung dar, gefolgt von einem fantastischen Hauptteil in Form von Buch zwei und nun bin ich bereit für ein hoffentlich Großartiges Ende, Buch drei.
Der wirklich fiese Cliffhanger macht auf jeden Fall richtig Lust auf das Finale.