Eine sehr gute Wahl für junge Erwachsene

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gletscherwoelfchen Avatar

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Der Alltag der beiden Jugendlichen Anaya und Petra wird bestimmt durch ihre extrem starken Allergien.
Doch nach einem Regenfall ändert sich dies plötzlich: Stück für Stück werden ihre Allergien schwächer. Dafür werden bei immer mehr Menschen neue Allergien hervorgerufen - mit Ausnahme der zuvor genannten Jugendlichen und Freund Seth. Ob das wohl an dem schwarzen Gras liegen mag, welches nach dem Regen schlagartig auftaucht und überall zu wuchern beginnt? Schnell bedroht es die Lebensmittelversorgung und sorgt für jede Menge Chaos, sodass den drei Freunden nichts anderes übrig bleibt, als eine gefährliche Reise anzutreten.

Das Cover des Buches hat es mir wirklich angetan. Es passt hervorragend zum Buch und macht definitiv neugierig auf den Inhalt. Ich kann mir gut vorstellen, dass man es in der Buchhandlung nicht liegen lassen würde.
Die Innengestaltung ist übrigens optimal auf das Cover abgestimmt, was mir als Liebhaberin kleiner Details einen zusätzlichen Pluspunkt abringen konnte.

Der Schreibstil hat mir ebenso gut gefallen. Er ist optimal für die Zielgruppe geeignet, sehr leicht verständlich und schafft es schnell, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Ich wage es allerdings zu bezweifeln, ob ein wenig ältere Leser Gefallen daran finden werden. In dem Fall lohnt sich vermutlich ein Blick in die Leseprobe, um nicht enttäuscht zu werden.

Und auch die Geschichte an sich konnte mich voll und ganz in ihren Bann ziehen. Die Idee dahinter schien mir bereits auf den ersten Blick innovativ und völlig neu zu werden, was sie letztendlich auch (größtenteils) war. Ich habe bisher noch kein Buch gelesen, in dem eine drohende Apokalypse durch wucherndes Gras im Zusammenhang mit diversen Allergien verursacht wird und finde die Idee zudem sehr spannend umgesetzt. Es werden sicherlich nicht nur Botaniker Gefallen daran finden, da durch neuartige Elemente, die immer wieder hinzugefügt werden, stets neue Spannung erzeugt wird.
Was für mich nicht mehr allzu neu war und mich vorerst ein wenig aus dem Konzept gebracht hat, waren diverse SciFi-Elemente. Ich habe nicht damit gerechnet, dass solche auftauchen und fand sie persönlich auch ein wenig unnötig. Im Nachhinein haben sie zwar durchaus Sinn gemacht, gebraucht habe ich sie aber nicht unbedingt.

Zu den Charakteren bin ich gespaltener Meinung. Besonders die Protagonisten waren recht stereotypisch und sind in ihrer Rolle geblieben. Einen charakterlichen Tiefgang findet man als Leser nicht wirklich vor.
Was ich aber sehr gut fand, waren die verschiedenen Sichtweisen, aus denen die Geschichte erzählt wird. Sie wechselt sich stets zwischen den drei Jugendlichen ab und sorgt dafür, dass der Leser ganz unterschiedlichen Input erhält.

Alles in einem finde ich den ersten Teil der Trilogie jedoch durchaus gelungen. Ich denke, dass vor allem junge Erwachsene Gefallen daran finden werden.
Ob etwas ältere Leser allerdings so begeistert von dem Buch sein werden, wage ich zu bezweifeln. Ich kann mir gut vorstellen, dass ihnen die Geschichte ein wenig zu einfach gestrickt sein wird.
Ich persönlich hatte damit kein Problem und freue mich schon auf die Fortsetzung.
5/5 Sterne