Packend, aber gruselig

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marie aus e Avatar

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Vorneweg: das Buch hat insbesondere eingangs erschreckend viele Bezüge zu unserer aktuellen Lebenssituation, ob es gerade im Moment die richtige Lektüre ist, das sei mal dahingestellt. Menschen mit Atemschutzmasken, schweren Hustenanfällen und Lungenkrankheiten, Menschen, die nicht mehr aus dem Haus gehen, Einkäufe, bevor der Notstand ausgerufen wird, all das gibt es auch im Buch. Eine unbeschwerte Ablenkung in Corona-Zeiten ist die Lektüre nicht!

Zum Buch selbst: drei Teenies, zwei davon eher Außenseiter und zwei von schweren Allergien geplagt, erfahren nach einem heftigen Regen massive Linderung ihrer Beschwerden. Allerdings wächst zeitgleich ein seltsames schwarzes Gras, das alles zu überwuchern droht und nicht ausrottbar ist.

Das Buch hat mich tatsächlich ab Seite 1 gepackt, der Spannungsbogen baut sich Stufe um Stufe auf und die Ursache für die merkwürdigen Geschehnisse hat mich total überrascht. Etwas spooky, aber in der Handlung verpackt erscheint es gar nicht so abgefahren.
Die drei Teenies wurden gut beschrieben, man konnte sich in alle drei einfühlen und zwischendrin gab es auch etwas banalen Teenie-Alltag zum Durchschnaufen.
Der Schreibstil gefällt mir sehr, unkompliziert und er lässt sofort die Bilder zur Handlung vor dem geistigen Auge entstehen.

Das Buch wird ab 12 Jahren empfohlen - es beinhaltet allerdings schon ganz schön brutale Szenen, die zwar nicht in aller Breite geschildert werden, aber Potential für Albträume ist ausreichend vorhanden. Ich würde das Buch nicht unter 14 Jahren verschenken.

Was ich nicht wusste: Bloom ist Band 1 einer Trilogie und endet mit einem Cliffhanger. Das kann ich so gar nicht leiden, hier war es aber o.k., da die Handlung trotzdem in sich weitestgehend einen Abschluss gefunden hat.

Ein starkes Buch, ich bin auf jeden Fall bei Band 2 wieder dabei.