Gelungene Unterhaltung

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Wussnitz, August 1975. Ulrike und Christa sind eng befreundet. Während eines Zeltausfluges versteckt sich Christa. Ulrike sucht sie verzweifelt. Immer näher kommt sie dem militärischen Sperrgebiet, das sie auf keinen Fall betreten darf. Sie wartet, doch nichts passiert ... und plötzlich sieht sie etwas Merkwürdiges.

Wussnitz, Mai 1993. Ulrike ist inzwischen bei der Polizei und hat noch etwas mit der Umstellung durch die Grenzöffnung zu kämpfen, da werden sie und ihr neuer Teamkollege Ingo zu einem Tatort gerufen. Dort angekommen werden sie mit der schrecklich zugerichteten Leiche eines jungen Mädchens konfrontiert.

Die Ermittlungen führen Ulrike zu Christa, zu der sie seit 17 Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Was ist damals passiert? Nach und nach, auch mit Hilfe ihrer Mutter, erinnert sich Ulrike an die damalige Zeit. Als ein zweites Mädchen als vermisst gemeldet wird, nimmt die Story so richtig an Fahrt auf. Schreckliche Dinge der Vergangenheit kommen ans Licht: Nazis, Vergewaltigung - alles wurde in der damaligen DDR vertuscht.

Mich hat „Blütengrab“ wunderbar unterhalten. Die Ermittlungen sowie die historischen Begebenheiten in der DDR schildert Fink spannend und realistisch. Einiges habe ich damals hautnah mitbekommen. So konnte ich einige Szenen noch einmal mit ganz anderen Augen sehen und fühlte mich sofort in der Zeit zurückversetzt. Freude und Leid hielten sich damals die Waage, zum Glück ist vieles inzwischen Geschichte.

Lange Zeit habe ich mitgerätselt, was es wohl mit den ganzen alten Geheimnissen auf sich haben mag und wer auf welche Weise in die Geschehnisse verwickelt ist. Doch schlussendlich löst Fink die Story wirklich gelungen auf, sodass keine Fragen offen blieben.

Persönliches Fazit: Mit „Blütengrab“ hat Ada Fink einen überaus gelungenen Thriller veröffentlicht, den ich allen Krimileser*innen nur wärmstens empfehlen kann. Die Story ist absolut lesenswert, und ich hoffe schon jetzt auf einen zweiten Teil.

/RO, Susi