Rituelle Serienmorde in der mecklenburgischen Provinz

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dana09 Avatar

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Am Anfang der Leseprobe wird die junge Ulrike im Jahr 1975 von einem Monster verfolgt, mit dem sie 18 Jahre später als Ermittlerin erneut konfrontiert wird. Ein paar Jahre nach dem Mauerfall hat sich in dem kleinen mecklenburgischen Kaff Wussnitz fast nichts verändert. Sogar die alte Jacke der Volkspolizei trägt die Protagonistin noch. Eindrücklich war die Beschreibung der ostdeutschen sogenannten Typenhäuser, die den Baustil der 1970er Jahre prägten.
Die Schilderung der Gegebenheiten und Umstände im Jahr 1993 in der ostdeutschen Provinz hat mich beeinruckt. Es ist für mich eine so fremde Welt wie für den westdeutschen Kollegen, der Ulrike bei den Ermittlungen hilft.
Parallel lernt man die persönlichen Lebensumstände der Polizistin kennen.
Die Schilderung des Lebens im elterlichen Herrenhaus der dreizehnjährigen Ingrid, die eine der Mädchenleichen finden wird, ist sehr realistisch. Ihre Familie zog erst vor einem halben Jahr in die Einsamkeit um im Einklang mit der Natur und ihren völkischen Wurzeln zu leben. Der abergläubische Vater, der alte germanische Rituale durchführt, um das Böse fernzuhalten, wird doch sicher in der Geschichte noch eine Rolle spielen?
Eine spannende Geschichte, die sehr eindrucksvoll und spannend geschrieben ist. Leider wurde sie schon wieder von einer Autorin unter Pseudonym verfasst.
Dieser Thriller fällt genau in die Rubrik, die ich liebe und verschlinge.
Dieses Buch würde ich sehr gerne zu Ende lesen.