Tolles Debüt mit einem interessanten Ermittler-Team

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kikiwee17 Avatar

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Im Mai 1993 wird im Dohlenwald bei Wussnitz die Leiche eines jungen Mädchens entdeckt, aufgebahrt auf Blüten der Eberesche und die Haut übersät mit Runen. Kommissarin Ulrike Bandow und Ingo Larssen -ihr neuer Kollege aus dem Westen- beginnen zu ermitteln. Schon bald deutet sich eine Verbindung in die deutsch-deutsche und in Ulrikes ganz persönliche Vergangenheit an.

„𝖣𝗂𝖾 𝗏𝗈𝗋𝗁𝖾𝗋𝗋𝗌𝖼𝗁𝖾𝗇𝖽𝖾 𝖬𝖾𝗂𝗇𝗎𝗇𝗀 𝗂𝗌𝗍, 𝖽𝖺𝗌𝗌 𝗆𝖺𝗇 𝗇𝗎𝗋 𝗂𝗇 𝖽𝖾𝗇 𝖮𝗌𝗍𝖾𝗇 𝗀𝖾𝗁𝗍, 𝗐𝖾𝗇𝗇 𝖾𝗌 𝗂𝗆 𝖶𝖾𝗌𝗍𝖾𝗇 𝗆𝗂𝗍 𝖽𝖾𝗋 𝖪𝖺𝗋𝗋𝗂𝖾𝗋𝖾 𝗇𝗂𝖼𝗁𝗍 𝗌𝗈 𝗋𝗂𝖼𝗁𝗍𝗂𝗀 𝗅𝖺̈𝗎𝖿𝗍 𝗈𝖽𝖾𝗋 𝗆𝖺𝗇 𝖽𝗋𝗂𝗇𝗀𝖾𝗇𝖽 𝖦𝖾𝗅𝖽 𝖻𝗋𝖺𝗎𝖼𝗁𝗍. 𝖠𝗎𝖿 𝖫𝖺𝗋𝗌𝗌𝖾𝗇 𝗍𝗋𝗂𝖿𝖿𝗍 𝖽𝖺𝗌 𝖻𝖾𝗂𝖽𝖾𝗌 𝗇𝗂𝖼𝗁𝗍 𝗓𝗎. 𝖤𝗋 𝗁𝖺𝗍 𝖺𝗇𝖽𝖾𝗋𝖾 𝖦𝗋𝗎̈𝗇𝖽𝖾.“

Das war ein Buch nach meinem Geschmack. Bereits der Prolog, der im Sommer 1975 spielt, hat bei mir für Gänsehaut und Herzklopfen gesorgt. Dann kommt der Sprung ins Jahr 1993 und wir begleiten Ulrike und Larssen bei ihren Ermittlungen, erfahren nebenbei aber auch einiges aus ihren Privatleben. Ulrike kümmert sich neben ihrem Job auch um ihren 18jährigen Bruder, da ihre Mutter mit der Maueröffnung nach Westberlin gegangen ist. Keine leichte Aufgabe, da dieser in die rechte Szene abzurutschen droht. Larssen bleibt lange Zeit undurchsichtig, geheimnisvoll und nur schwer einzuschätzen. Er lässt aber nicht den „Besser-Wessi“ raushängen, wie es vielleicht einige erwartet habe. Er ist auf jeden Fall der ruhige Pol im Team.

Ich fand es schön mit dem Buch nochmal einen Zeitreise in die Nachwendezeit mitsamt ihren Vorurteilen und Problemen bei der Ost-West-Annäherung zu machen. Außerdem bescheren uns die Runen einen interessanten und informativen Ausflug in die nordische Mythologie. Ich habe die Handlung als durchweg spannend empfunden, zum Ende hin wird es dann richtig dramatisch und die Hintergründe des Falls machen sprachlos, fassungslos und wütend.

Leseempfehlung für ein tolles (wenn auch eher unblutiges) Thrillerdebüt!